Erster Briese-Preis für Meeresforschung geht an Stephan A. Klapp
Bremer Geologe überzeugt mit einer wegweisenden Arbeit zu der Struktur und den Bildungsbedingungen von Gashydrat-Lagerstätten
Gashydrate stellen eine Herausforderung für die Zukunft dar: einerseits handelt es sich um potentielle Energie-Rohstoffe, andererseits können sie sich in noch nicht abschätzbarem Ausmaß auf das Erdklima auswirken. In seiner Doktorarbeit gelang es Stephan Klapp erstmalig marine Gashydrate von unterschiedlichen Standorten zu vergleichen. Dabei stellte er signifikante Unterschiede zwischen den einzelnen Lagerstätten fest.
"Die Qualität aller 13 eingegangenen Bewerbungen hat uns sehr beeindruckt." stellt Prof. Dr. Gregor Rehder, Meereschemiker am Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde und Mitglied der Jury fest. "Die Arbeit von Stephan Klapp hat sich schließlich durchgesetzt, weil sie neben erstklassiger und gesellschaftlich relevanter Forschung modernste Probenbearbeitung und Probennahme auf See aufweist. Zudem überzeugte uns die weitblickende Interpretation der Daten und die konsequente, sehr schnelle Veröffentlichung der Ergebnisse in international renommierten Fachzeitschriften."
Stephan A. Klapp setzte zur Bearbeitung seiner Fragestellung modernste, aufwändige Spektroskopie ein, die Probennahme auf See erfolgte mit technologisch neuesten, druckerhaltenden Systemen. Insgesamt erforderte seine Arbeit einen rund 5-monatigen Einsatz auf See und damit auf Forschungsschiffen. Kapitän Küper betont: "Nur das herausragende Harmonieren von Equipment sowie technischer und wissenschaftlicher Besatzung kann ein so gutes Ergebnis erbringen wie das, was wir mit der Arbeit von Dr. Klapp nun prämieren können."
Der mit 5.000 Euro dotierte Briese-Preis wird in diesem Jahr erstmalig verliehen. Gestiftet wurde er von der Reederei Briese Schifffahrts GmbH & Co. KG aus Leer/Ostfriesland, die seit 2004 für die Bereederung der mittelgroßen Forschungsschiffe zuständig ist. Die wissenschaftliche Betreuung der Preisvergabe erfolgt durch das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde. Mit dem Preis, der fortan jährlich vergeben wird, sollen herausragende Promotionen der Meeresforschung prämiert werden, deren Ergebnisse in besonders engem Zusammenhang mit dem Einsatz von Forschungsschiffen und der Verwendung und Entwicklung von Technik und/oder der Datenerhebung auf See stehen. Die nächste Bewerbungsrunde läuft vom 1. Mai bis 30. Juni 2011.
Weitere News aus dem Ressort Wissenschaft
Meistgelesene News
Weitere News von unseren anderen Portalen
Verwandte Inhalte finden Sie in den Themenwelten
Themenwelt Spektroskopie
Durch die Untersuchung mit Spektroskopie ermöglicht uns einzigartige Einblicke in die Zusammensetzung und Struktur von Materialien. Von der UV-Vis-Spektroskopie über die Infrarot- und Raman-Spektroskopie bis hin zur Fluoreszenz- und Atomabsorptionsspektroskopie - die Spektroskopie bietet uns ein breites Spektrum an analytischen Techniken, um Substanzen präzise zu charakterisieren. Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt der Spektroskopie!
Themenwelt Spektroskopie
Durch die Untersuchung mit Spektroskopie ermöglicht uns einzigartige Einblicke in die Zusammensetzung und Struktur von Materialien. Von der UV-Vis-Spektroskopie über die Infrarot- und Raman-Spektroskopie bis hin zur Fluoreszenz- und Atomabsorptionsspektroskopie - die Spektroskopie bietet uns ein breites Spektrum an analytischen Techniken, um Substanzen präzise zu charakterisieren. Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt der Spektroskopie!