Neue Methode zur Optimierung der plasmonengestützten Spektroskopie
Entwirren der optischen Parameter
by Marie Richard-Lacroix and Volker Deckert
In einer neuen Veröffentlichung in "Light: Light: Science & Application" stellt ein Forscherteam aus Jena nun die erste zugängliche Methode vor, mit der bisher unerreichte Einblicke in die plasmonische Aktivität eines einzelnen Nanopartikels während eines typischen TERS-Experiments gewonnen werden können. Prof. Volker Deckert vom Leibniz-Institut für Photonische Technologie, Jena, und Dr. Marie Richard-Lacroix von der Friedrich-Schiller-Universität Jena schlagen eine einfache und rein experimentelle Methode vor, um die Plasmonenresonanz und die Nahfeldtemperatur zu bestimmen, die ausschließlich von den Molekülen erfahren werden, die direkt zum TERS-Signal beitragen. Unter Verwendung von Standard-TERS-Experimentiergeräten bewerten die Wissenschaftler die detaillierte optische Nahfeldreaktion sowohl auf molekularer Ebene als auch als Funktion der Zeit, indem sie gleichzeitig die Stokes- und Anti-Stokes-Spektralintensitäten sondieren. Dies ermöglicht ihnen, die optischen Eigenschaften jeder einzelnen TERS-Spitze während der Messung zu charakterisieren.
"Die vorgeschlagene Methode könnte ein wichtiger Schritt sein, um die Nutzbarkeit von TERS im täglichen Betrieb zu verbessern", erklärt Prof. Deckert. "Die tatsächlichen Bedingungen, denen die Moleküle von einem Experiment zum nächsten unterworfen werden, können nun direkt, in Echtzeit und im Probenmaßstab untersucht und optimiert werden", erklärt Prof. Deckert. Dies ist besonders relevant, wenn es darum geht, biologische Proben wie z.B. Proteine, die keine hohen Temperaturen vertragen, zu untersuchen.
"Nach unserem besten Wissen eröffnet keine andere zugängliche Methodik den Zugang zu einer solchen Fülle von Informationen über die plasmonische Aktivität während eines typischen TERS-Experiments", sagt Dr. Richard-Lacroix.
"Wir glauben, dass diese Methodik dazu beitragen wird, die Genauigkeit der theoretischen Modelle zu verbessern und jede experimentelle plasmonische Untersuchung und die Anwendung von TERS im Bereich der Thermometrie im Nanobereich zu erleichtern", sehen die Wissenschaftler voraus.
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