Wenn aus Mikroplastik Popcorn wird
Startup Wasser 3.0 in Amsterdam mit Aquatech Innovation Award ausgezeichnet
© Floris Heuer 2019
Die faszinierende Chemie hinter der Technologie
Mit den Aquatech Innovation Awards werden Innovationen und Technologien von Weltrang ausgezeichnet, die das Potenzial haben, den globalen Wassermarkt voranzubringen. Insgesamt wurden 12 innovative Technologien aus über 50 Einsendungen von einer Expertenjury nominiert. Die Kriterien waren Originalität, Praktikabilität und Nachhaltigkeit. Wasser 3.0 ist Gewinner der Kategorie Green Chemicals for Water. Die Chemie, die die Grundlage für die Entfernungstechnologie von Wasser 3.0 ist, faszinierte die Jury Mitglieder. "Man kann sehr kleine Partikel sehr effizient entfernen", so die Begründung der Jury.
Die Wasser 3.0 Mikroplastik-Entfernung basiert auf einer einfachen Clump & Skim Technologie. Aus fein verteilten Partikeln unterschiedlichster Größe und Zusammensetzung werden mit Hilfe von Green Chemistry zentimeter-große Agglomerate geformt. "Viele Menschen, die unsere Agglomerate zum ersten Mal sehen, sagen, das sehe ja aus wie Popcorn", beschreibt Dr. Katrin Schuhen die Technologie. Für die promovierte Chemikerin ist der Aquatech Innovation Award in der neu eingeführten Kategorie Green Chemicals for Water eine besondere Auszeichnung: "Sauberes Wasser kann nur mit sauberen Technologien erreicht werden. Daher war für mich von Anfang an entscheidend, dass wir nicht an einer Stelle ein Problem lösen und an anderer Stelle ein neues schaffen."
Von Berlin nach Den Haag
Bereits vor einem Jahr gewann Wasser 3.0 das Berliner Finale der lokalen Veranstaltungen des Startup Wettbewerbs von Get in the Ring der Unknown Group. Coronabedingt fand nun das ursprünglich für März geplante europäische Finale statt. Die 20 vielversprechendsten Lösungen in den Bereichen Lebensmittel, Wasser und Energie, die aus 7500 Startups ausgewählt wurden, trafen sich a, 3. und 4. November in Den Haag zu Europas größtem ImpactFest. Wasser 3.0 überzeugte die Jury und schaffte es unter die Top 4. Damit stand Dr. Katrin Schuhen im großen Finale und konnte ihre Lösungen für die Mikroplastik-Entfernung vor den 1500 Besuchern des ImpactFests präsentieren. "Dieser Pitch war ein unbeschreibliches Erlebnis. Ich freue mich sehr über die Begeisterung mit der das Publikum Wasser 3.0 gefeiert hat," kommentiert Dr. Katrin Schuhen den Abend. Sie sagt weiter: "Mikroplastik ist ein Thema mit großer gesellschafltlicher Relevanz. Die Menschen wollen endlich Lösungen sehen. Wir haben sie. Die Herausforderung jetzt ist es, sie an den richtigen Stellen einzusetzen. Das ist in der Industrie und in Kläranlagen."
Der Direktor von Get in the Ring und Partner der Unknown Group, Jurgen Nieuwenhuijsen, sagte: "Bei Get in the Ring geht es darum, unkonventionelle Lösungen und Gründer, die an einer besseren Zukunft arbeiten, ins Rampenlicht zu rücken." Und weiter: "Wir sind von der Qualität und dem Wirkungspotenzial der Startups sehr beeindruckt."
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