US-Chemie-Konzern Dow steigt bei LNG-Terminal Stade ein
Für die Regasifizierung soll industrielle Abwärme vom Dow-Standort genutzt werden
(dpa) Das Konsortium des geplanten Import-Terminals für Flüssigerdgas (LNG) im niedersächsischen Stade hat seine Gesellschafterbasis erweitert: Das US-Chemieunternehmen Dow steigt in das Milliarden-Projekt ein und ist neuer Minderheitsgesellschafter beim Terminal-Konsortium Hanseatic Energy Hub (HEH). Zudem wurde am Montag der Genehmigungsantrag bei den Behörden eingereicht. Das Terminal an der Elbe soll bis 2026 in unmittelbarer Nachbarschaft von Dow im Industriepark Stade entstehen.
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Dow betreibt 106 Produktionsstandorte in 31 Ländern und beschäftigt rund 35.700 Mitarbeiter. Zur Höhe der Gesellschaftsanteile wurde nach Unternehmensangaben Stillschweigen vereinbart. Dem HEH-Konsortium gehören künftig vier Gesellschafter an: der Gasinfrastrukturbetreiber Fluxys (Belgien), die Partners Group (Schweiz), die Buss-Gruppe aus Hamburg sowie nun auch Dow.
LNG wird bei minus 162 Grad per Schiff transportiert und dann wieder erwärmt und in Gas umgewandelt, um in die Netze eingespeist zu werden. Für diesen Prozess soll industrielle Abwärme vom Dow-Standort genutzt werden, um eine emissionsfreie Rückumwandlung des LNG (Regasifizierung) zu ermöglichen.
Die HEH reichte am Montag beim Staatlichen Gewerbeaufsichtsamt Lüneburg den Antrag auf Genehmigung eines LNG-Terminals am Standort Stade ein. Gegenstand des Antrages sei «die Errichtung und der Betrieb von Anlagen zur Lagerung und Regasifizierung von verflüssigtem Erdgas (LNG) an Land», wie das Gewerbeaufsichtsamt Lüneburg mitteilte.
Neben Stade sind auch in Wilhelmshaven und Brunsbüttel LNG-Terminals geplant. Beide Standorte wurden von der Bundesregierung explizit bestätigt. Die Bundesregierung sucht aufgrund des russischen Angriffskrieges in der Ukraine händeringend nach Alternativen für russisches Erdgas.
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