Start-up der Uni Ulm macht Künstliche Intelligenz erklärbarer
Tensor Solutions
Künstliche Intelligenz (KI) ist inzwischen fester Bestandteil unseres alltäglichen Lebens und des unternehmerischen Denkens. KI-Technologien helfen nicht nur dabei, Daten-basierte Entscheidungen zu treffen, sondern sie ermöglichen auch automatisierte Entscheidungsfindungen und autonome Systeme. Allerdings sind diese Systeme oftmals so komplex, dass die Entscheidungen der KI in einer Art „Black-Box“ getroffen werden und nur noch sehr schwer nachvollziehbar sind. Daher kann in der Regel nicht genau dargelegt werden, wie das System zu seinen Ergebnissen gelangt. „Mit unserem Start-up wollen wir mehr Transparenz und Nachvollziehbarkeit in KI-Systeme bringen und erklärbar machen, wie genau diese arbeiten“, so die Start-up-Gründer.
Entsprechend dem Slogan „Looking inside the black-box of Machine Learning“ möchte Tensor Solutions seinen Kunden Entscheidungsfindungen der KI transparent darlegen. Dies hilft nicht nur dabei, Künstliche Intelligenz vertrauenswürdiger zu machen. Unternehmen und Dienstleister werden auch dabei unterstützt, maßgeschneiderte KI-Lösungen zu finden, die an aktuelle Anforderungen optimal angepasst sind.
Die Ausgründung greift zurück auf interdisziplinäre Kompetenzen und internationale Kooperationen der Universität Ulm. Quantenphysiker und Datenwissenschaftler arbeiten gemeinsam daran, mit neuartigen Quanten-inspirierten Methoden Prototypen des maschinellen Lernens zu entwickeln. Im Fokus steht dabei einerseits eine hohe Verifizierbarkeit der Ergebnisse sowie andererseits die Möglichkeit, die Komplexität von Daten und Prozessen so zu reduzieren, dass Entscheidungen besser vorherzusagen sind. Seit Mai 2021 wird das Projekt im Rahmen des Hochtechnologie-Gründerprogramms EXIST-Forschungstransfer vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert. Unterstützt wird das Start-up vom Ulmer Institut für Komplexe Quantensysteme unter der Leitung von Professor Joachim Ankerhold.
Zum Team von Tensor Solutions gehören die Physiker Dr. Timo Felser und Marco Trenti, sowie der Machine Learning Experte Niklas Rach und der Wirtschaftswissenschaftler Florian Schinnerling. Als Experten für Quantencomputing, Machine Learning und High-Performance Computing als auch für Finance und Business Administration sind die vier Gründer fachlich bestens gerüstet, um ihr Start-up zum Erfolg zu führen. „Die Teilnahme an der Hannover Messe ist für uns ein weiterer wichtiger Schritt von der Forschung in Richtung Anwendung. Wir haben dadurch die Möglichkeit, unsere Technologie erstmalig auf einer der weltweit wichtigsten Industriemessen zu präsentieren“, so die Gründer. In Hannover haben die Vier bereits erste Gespräche mit potenziellen Kunden geführt und Kontakte zu interessierten Unternehmen geknüpft.
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