Wenn Rohstoffe nachwachsen und Kunststoffe gesät werden
Chemiker der Universität Konstanz finden eine Methode, Kunststoffe verlustfrei aus Pflanzenöl zu erzeugen
Die Forschungsgruppe von Professor Dr. Stefan Mecking, Lehrstuhlinhaber für Chemische Materialwissenschaft an der Universität Konstanz, fand einen Weg, Kunststoffe aus pflanzlichem Öl zu gewinnen. Damit wurde erstmalig eine Methode entwickelt, die fetthaltige pflanzliche Säuren verlustfrei in einen Kunststoff überführt und dessen lineare Molekularstruktur aus langen Molekülketten bewahrt.
Bisherige Methoden der Kunststoffgewinnung aus regenerativen Rohstoffen nutzten die fetthaltigen Säuren nur unvollständig und verschwendeten somit einen Teil des Ausgangsmaterials - oder aber sie ergaben weiche Kunststoffe mit verzweigter, baumartiger Molekularstruktur. Die neue Methode, die von Dorothee Quinzler im Rahmen ihrer Dissertation gefunden wurde, ermöglicht hingegen eine vollständige, verlustfreie Nutzbarmachung des pflanzlichen Ausgangsstoffes und seiner spezifischen Molekularstruktur, die in den entstehenden Kunststoff übergeführt wird. Die so gewonnenen Kunststoffe verfügen anders als in herkömmlichen Methoden über eine nicht-verzweigte und regelmäßige, lineare Molekularstruktur aus langen Molekülketten: „Nicht unähnlich einer Aufschichtung von ungekochten Spaghetti“, erläutert Stefan Mecking. Diese regelmäßige Anordnung der Moleküle stattet die Kunststoffe mit günstigen Eigenschaften aus: Der Kristallinitätsgrad und das Schmelzverhalten dieser Stoffe sind vergleichbar zu den bekannten Polyethylenen, wie Quinzler und Mecking in der Fachzeitschrift „Angewandte Chemie“ berichten.
Meistgelesene News
Organisationen
Weitere News aus dem Ressort Wissenschaft
Diese Produkte könnten Sie interessieren
HYPERION II von Bruker
FT-IR und IR-Laser-Imaging (QCL) Mikroskop für Forschung und Entwicklung
Untersuchen Sie makroskopische Proben mit mikroskopischer Auflösung (5 µm) in sekundenschnelle
Eclipse von Wyatt Technology
FFF-MALS System zur Trennung und Charakterisierung von Makromolekülen und Nanopartikeln
Neuestes FFF-MALS-System entwickelt für höchste Benutzerfreundlichkeit, Robustheit und Datenqualität
Holen Sie sich die Chemie-Branche in Ihren Posteingang
Mit dem Absenden des Formulars willigen Sie ein, dass Ihnen die LUMITOS AG den oder die oben ausgewählten Newsletter per E-Mail zusendet. Ihre Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Die Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch die LUMITOS AG erfolgt auf Basis unserer Datenschutzerklärung. LUMITOS darf Sie zum Zwecke der Werbung oder der Markt- und Meinungsforschung per E-Mail kontaktieren. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit ohne Angabe von Gründen gegenüber der LUMITOS AG, Ernst-Augustin-Str. 2, 12489 Berlin oder per E-Mail unter widerruf@lumitos.com mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Zudem ist in jeder E-Mail ein Link zur Abbestellung des entsprechenden Newsletters enthalten.