Präzise Anordnung von Partikeln
Forschungsteam entwickelt plasmonische Moleküle aus Nanopartikeln
Cai/Vana
Im Übergangsbereich zwischen molekularer und makroskopischer Ebene, im sogenannten Nanometerbereich, gibt es oft eine ungeordnete Aggregation von Teilchen. Eine exakte Anordnung von nanometergroßen Strukturen ist eine der großen Herausforderungen bei der fortschreitenden Miniaturisierung in Elektronik, Optik und Medizin. Bei dem neuartigen Verfahren, das Dr. Yinging Cai und Prof. Dr. Philipp Vana vom Institut für Physikalische Chemie der Universität Göttingen entwickelt haben, werden die nanometergroßen Teilchen wie bei einer chemischen Reaktion miteinander vermischt und ordnen sich dann völlig selbstständig zu molekülartigen Strukturen an.
„Der Ansatz dabei ist, die Partikel durch maßgeschneiderte Polymerketten zu verbinden, die wie zwei Hände ineinandergreifen. Die Kraft dieses Händedrucks können wir über die Art und Länge der Polymere und über das verwendete Lösungsmittel, in dem die Reaktion abläuft, steuern“, erklärt Cai. Die dabei entstehenden plasmonischen Moleküle weisen alle die gleiche regelmäßige Anordnung auf und lassen sich schnell in großen Mengen herstellen – eine wichtige Voraussetzung für die Anwendung dieser Verbindungen in der Welt der Nanotechnologie. „Durch die Entwicklung dieser plasmonischen Moleküle konnten wir chemische Prinzipien in der Nanowelt etablieren, die einen ganz neuen Kosmos eröffnen“, so Vana. „Und vielleicht erleben wir gerade die Geburt einer neuen Art von plasmonischer Chemie, die zu einer Fülle von neuen Nanomaterialien führen könnte.“
Originalveröffentlichung
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