Risikobereitschaft wird mit 1,25 Millionen Euro belohnt

23.06.2010 - Deutschland

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt die Entwicklung einer neuen Generation von Titandioxid-Nanoröhren an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) mit 1,25 Millionen Euro. Der Leiter des Lehrstuhls für Werkstoffwissenschaften (Korrosion und Oberflächentechnik) der FAU, Prof. Dr. Patrik Schmuki, wurde dazu ins Koselleck-Programm der DFG aufgenommen, das besonders innovative und im positiven Sinn risikobehaftete Forschungsvorhaben ermöglicht. Schmuki erhält die in diesem Rahmen höchstmögliche Fördersumme, mit der er innerhalb der nächsten fünf Jahre seine erfolgreiche Forschung auf dem Gebiet der Oberflächentechnik weiter intensivieren kann.

Eine gänzlich neue Generation der Titandioxid-Nanoröhren will Prof. Schmuki mit Hilfe der Koselleck-Förderung schaffen: Durch die dreidimensionale und extrem präzise Modifikation der Röhrenwände im Nanometerbereich sollen deren elektronische Eigenschaften grundlegend verbessert und die Einsatzbereiche erweitert werden. Langfristige Ziele sind eine wirtschaftliche Wasserstoffproduktion auf der Basis von Solarenergie, die Steigerung des Wirkungsgrads von Farbstoff-Solarzellen sowie die Entwicklung von bifunktionalen medizinischen Implantaten, die an genau definierten Stellen besondere Eigenschaften, beispielsweise eine bakterizide Wirkung, entfalten.

Die Aufnahme in die Reinhart-Koselleck-Förderung signalisiert dem Geförderten großes Vertrauen seitens der DFG: Über den Betrag von 1,25 Millionen Euro kann Professor Schmuki innerhalb der nächsten fünf Jahre mit nur wenigen Auflagen frei verfügen.

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