Syngenta verdient wegen Preisdruck weniger
(dpa-AFX) Der Schweizer Agrochemie-Konzern Syngenta hat wegen des anhaltenden Preisdrucks im ersten Halbjahr weniger verdient als von Analysten erwartet. Für das Gesamtjahr geht das Unternehmen unterdessen von einer operativ stabilen Entwicklung auf Vorjahresniveau aus, wie Syngenta am Donnerstag in Basel mitteilte. Vorbörslich stand die Syngenta-Aktie unter Druck.
Der operative Gewinn (EBITDA) sank in den ersten sechs Monaten auf 1,927 Milliarden US-Dollar nach 2,058 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum, Restrukturierungskosten und Wertberichtigungen ausgeklammert verdiente Syngenta 1,307 (Vorjahr: 1,440) Milliarden Dollar. Analysten hatten ein EBITDA von 2,134 Milliarden Dollar und einen Reingewinn vor Restrukturierungen und Wertberichtigungen von 1,411 Milliarden Dollar erwartet.
Beim Umsatz konnte Syngenta ein Prozent auf 6,74 Milliarden US-Dollar zulegen, ohne den positiven Einfluss der Wechselkurse wären es jedoch drei Prozent weniger gewesen. "Nach einem zögerlichen Start im ersten Quartal 2010 hat die Nachfrage nach unseren Produkten in 2010 deutlich zugenommen", sagte Syngenta-Chef Mike Mack. Diese Entwicklung werde durch ein solides Wachstum der Absatzmengen im zweiten Quartal belegt.
Nachdem der Gewinn 2009 wegen geringen Schädlingsbefalls und niedriger Kreditvergabe an die Bauern zurückgegangen war, wurden zu Beginn des Jahres die hohen Lagerbestände abgebaut, das drückte auf die Preise. Besonders das Pflanzenschutzgeschäft von Syngenta war betroffen, die Marge ging zurück. In der Sparte Saatgut konnte das Unternehmen indes Boden gutmachen, allerdings von einem niedrigen Niveau aus.
"Für das zweite Halbjahr 2010 erwarten wir eine anhaltend positive Dynamik bei den Absatzmengen", sagte Mack. Unter strikter Kostenkontrolle und einer verbesserten Rentabilität im Saatgutbereich will das Unternehmen im Gesamtjahr ein operatives Ergebnis auf Vorjahresniveau erzielen. Syngenta will in den Industrieländern weitere Marktanteile hinzugewinnen und die operative Effizienz verbessern. In den Schwellenländern, den wichtigsten Wachstumstreibern des Geschäfts, soll weiter investiert werden.
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