Merck Q2/2010: Ergebnis nach Steuern legt um 70% auf 187 Mio EUR zu
Bei konstanten Herstellungskosten und steigenden Gesamterlösen verbesserte sich das Bruttoergebnis von 1.392 Mio EUR im Vorjahresquartal um 22% auf 1.691 Mio EUR im Berichtsquartal.
Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) lagen mit 339 Mio EUR im 2. Quartal 2010 in etwa auf Vorjahresniveau (341 Mio EUR). Mehr als 87% dieser Summe wurde in die Sparte Merck Serono investiert, die gerade eine Vielzahl an Studien in der letzten, teuren Prüfphase vor möglicher Vermarktung durchführt. Im 1. Halbjahr 2010 nahmen die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung um 5,0% auf 686 Mio EUR zu. Die hauptsächlich im Rahmen der Akquisition von Serono im Jahr 2007 angefallenen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte lagen im 2. Quartal 2010 nahezu unverändert bei 146 Mio EUR.
Infolge der gesteigerten Gesamterlöse und des verbesserten Bruttoergebnisses erhöhte sich das Operative Ergebnis im 2. Quartal deutlich um 77% auf 326 Mio EUR verglichen mit 184 Mio EUR im Vorjahresquartal. Im 1. Halbjahr 2010 verbesserte sich das Operative Ergebnis um 62% auf 621 Mio EUR. Das bereinigte Operative Ergebnis der Merck-Gruppe, welches Serono-bezogene Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte ausschließt, stieg im 2. Quartal 2010 verglichen mit dem Vorjahresquartal um 42% auf 469 Mio EUR.
Die Umsatzrendite der Gruppe (ROS: Operatives Ergebnis / Gesamterlöse) verbesserte sich von 9,7% im Vorjahresquartal auf 14,8% im Berichtsquartal. Die bereinigte Umsatzrendite der Merck-Gruppe (Core ROS: Operatives Ergebnis ohne Serono-bezogene Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte / Gesamterlöse) fiel mit 21,3% im 2. Quartal 2010 höher aus als im Vorjahr (17,3%).
Merck buchte im 2. Quartal 2010 Sondermaßnahmen in Gesamthöhe von -1,2 Mio EUR aufgrund einer Nachzahlung bezüglich des Verkaufs des Elektronikchemikalien-Geschäftes im Jahr 2005. Im 2. Quartal 2009 gab es keine Sondermaßnahmen, so dass das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im 2. Quartal 2010 um 76% von 184 Mio EUR im Vorjahresquartal auf 325 Mio EUR stieg. Mit 620 Mio EUR konnte Merck das EBIT im 1. Halbjahr 2010 im Vergleich zu 314 Mio EUR im Vorjahr fast verdoppeln.
Aufgrund von Zinszahlungen im Rahmen der Finanzierung der Millipore-Transaktion fiel das Finanzergebnis von Merck im 2. Quartal mit –78 Mio EUR gegenüber Vorjahr mehr als doppelt so hoch aus. Für das 1. Halbjahr 2010 belief sich das Finanzergebnis auf –117 Mio EUR. Im Vergleichszeitraum 2009 hatte es –71 Mio EUR betragen.
Das Ergebnis vor Steuern der Merck-Gruppe stieg im Berichtsquartal um 67% von 148 Mio EUR im Vorjahresquartal auf 247 Mio EUR. Im 1. Halbjahr 2010 hat sich das Ergebnis vor Steuern auf 503 Mio EUR mehr als verdoppelt. Die Steuerquote vor Sondermaßnahmen von Merck belief sich im 2. Quartal 2010 auf 24,2% gegenüber 25,9% im Vorjahresquartal. Das Ergebnis nach Steuern verbesserte sich im 2. Quartal von 110 Mio EUR im Vorjahr um 70% auf 187 Mio EUR und im 1. Halbjahr 2010 um mehr als das Doppelte auf 381 Mio EUR (von 170 Mio EUR im Vorjahreszeitraum).
Der Free Cash Flow lag im 2. Quartal 2010 bei 356 Mio EUR, im Vorjahresquartal bei 79 Mio EUR. Dies liegt hauptsächlich an dem besseren Ergebnis und niedrigeren Steuerzahlungen. Im 1. Halbjahr verbesserte sich der Free Cash Flow von 243 Mio EUR im Vorjahr auf 551 Mio EUR.
Zum Stichtag 30. Juni 2010 beschäftigte Merck weltweit 34.003 Mitarbeiter, 941 mehr als zum Ende des Geschäftsjahres 2009 (33.062). Ein Großteil dieses Anstiegs ist auf die Erweiterung des Geschäfts in China zurückzuführen.
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