Rapsöl mit Doppelleben - Vom Motoröl zum Treibstoff - Umweltfreundlichkeit inklusive
Plantotronic heißt die neue Dieselmotorenschmierung, mit der der Fuchs Dea GmbH ein entscheidender Schritt in Richtung Umweltfreundlichkeit gelungen ist. Das Verfahren macht es erstmals möglich, Pflanzenöl als Motorenöl einzusetzen. Ein weiterer Clou des mit Unterstützung der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) erfolgreich abgeschlossenen Vorhabens: stoffliche und energetische Nutzung eines nachwachsenden Rohstoffs werden erstmals verknüpft. Unverändert oder zu Biodiesel verestert treibt Rapsöl schon länger Fahrzeuge oder Blockheizkraftwerke an. An seinen Einsatz in der Umlaufschmierung von Motoren war jedoch bislang nicht zu denken, da das Bioöl deutlich schneller altert als Mineralöl. Die Wissenschaftler bei Fuchs fanden mit Plantotronic nun erstmals die Möglichkeit, ein Rapsölprodukt als Motorschmierstoff einzusetzen. Zugleich gelang es Ihnen, zwei bislang völlig voneinander losgelöste Kreisläufe untrennbar zu verknüpfen. Denn hat das Biomotorenöl ausgedient, kann es in Pflanzenöl- und RME-Motoren problemlos dem Treibstoff beigemischt werden. Das System ist einfach: das gebrauchte Öl wird dem Kraftstoff kontinuierlich zugeführt und treibt die Maschine umweltfreundlich mit an. Dafür wird regelmäßig frisches Rapsöl in die Motorenschmierung eingeleitet. Nicht nur die Motorbauteile müssen daran angepasst werden, auch die Formulierung des Öls ist von entscheidendem Einfluss. Damit es den Motor nicht angreift, sind Zusatzstoffe nötig. Bei der späteren Verbrennung dürfen sie natürlich keine schädliche Abgase erzeugen. Dass das entwickelte Verfahren in der Praxis auch funktioniert, bewiesen Tests des Rapsmotorenöls in den Dieselmotoren eines Pkws und zweier Blockheizkraftwerke. Der getestete Diesel-Pkw legte in fünf Jahren mittlerweile ohne Probleme 120.000 Kilometer zurück. Noch effektiver stellt sich Plantotronic im stationären Einsatz dar. Die Ölauffrischung kann hier vollautomatisch erfolgen. Es gelang sogar, die pflanzenölbetriebenen Kraftwerke so umzubauen, dass auch das Motoröl aus dem Kraftstofftank kommen kann. Etwa zwei Prozent des gebrauchten Motoröls werden dann kontinuierlich dem Kraftstoff beigegeben. Eine Weiterentwicklung des Verfahrens für diesen Anwendungsbereich lohnt sich unter dem ökologischen Aspekt also unbedingt. Nähere Auskünfte über das Vorhaben gibt ein Projektblatt, das bei der FNR angefordert werden kann.
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