Öko-Potenzial neuartiger Verbundwerkstoffe wird erforscht
DBU fördert mit 274.000 Euro
Das WKI kooperiert bei diesem Forschungsprojekt mit der Gewotech GmbH aus Mittenaar-Bicken (Hessen) und dem Institut für Energie- und Umweltforschung (ifeu) aus Heidelberg. „Mit diesem Vorhaben soll auch ein Signal an die Hersteller gegeben werden, ökologische Fragestellungen bei der Weiterentwicklung der Produktpalette stärker zu berücksichtigen“, erklärte DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde.
Die WPC sind eine relativ neue Klasse von Werkstoffen, die in der Regel aus einem holzartigen und einem kunststoffhaltigen Anteil bestehen. Der Füllstoff ist aus nachwachsenden Rohstoffen oder landwirtschaftlichen Nebenprodukten, wie zum Beispiel Holzmehl, Reishülsen oder anderen Naturfasern. Die Kunststoffkomponente besteht meist aus Polyethylen (PE), Polypropylen (PP) oder Polyvinylchorid (PVC).
„Wir wollen die neuen Werkstoffe so weiterentwickeln, dass sie beispielsweise auch als Ersatz für Pfosten und Träger aus Vollholz am Bau einsetzbar sind“, erläutert Dr. Frauke Cornelius, WPC-Expertin beim WKI. Im Rahmen des Projektes wolle man durch das Mischen verschiedener Kunststoffe mit unterschiedlichen Eigenschaften zu so genannten „Polymerblends“ die Einsatzfähigkeit und Anwendungsbreite von WPC weiter erhöhen. „Außerdem soll durch eine verbesserte Zusammensetzung der WPC die Festigkeit gesteigert, die Wasseraufnahme verringert sowie die Witterungsbeständigkeit und der Brandschutz erhöht werden. Auch der Einsatz recycelter Kunststoffe wird getestet“, so Cornelius weiter.
Der Kooperationspartner ifeu wird parallel zu den Entwicklungsversuchen eine Ökobilanz durchführen, bei der die neu entwickelten WPC mit herkömmlichen Alternativen beziehungsweise den bisher üblichen WPC verglichen werden. Diese kontinuierliche Prüfung soll klären, in welcher Weise und in welchem Umfang das umweltentlastende Potenzial von WPC-Produkten tatsächlich zum Tragen kommen kann.
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