Gewinneinbruch bei Analytik Jena trotz Rekordumsatz
(dpa-AFX) Der Messtechnik-Hersteller Analytik Jena hat trotz Rekordumsatz einen Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr (30. September) lag der Umsatz nach Unternehmensangaben vom Montag mit 80,2 Millionen Euro zwar noch einmal 12,8 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) habe sich aber nach den vorläufigen Zahlen auf 3,1 Millionen Euro halbiert. Gründe seien unter anderem die Auflösung von CyBio Japan sowie höhere Vertriebsaufwendungen in Asien. Die endgültigen Zahlen will Analytik am 16. Dezember veröffentlichen.
Einen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr werde es wie bei Analytik üblich erst zur Hauptversammlung am 19. April kommenden Jahres geben, sagte eine Sprecherin. Der Versammlung solle auch vorgeschlagen werden, eine Dividende von 15 Cent je Aktie zu zahlen.
Rückwirkend korrigieren musste Analytik den Abschluss für das Geschäftsjahr 2008/2009 nach den Ergebnissen einer Betriebsprüfung. Eine Steuernachzahlung in ungenannter Höhe verringere den Konzerngewinn nach Steuern von ursprünglich 2,65 Millionen Euro auf 572.000 Euro. Zumindest bei dieser Kennzahl liegt Analytik damit im abgelaufenen Jahr besser: Der Konzerngewinn nach Steuern betrage knapp 1,77 Millionen Euro.
Das im Prime Standard der Deutschen Börse in Frankfurt am Main notierte Unternehmen hatte seine Prognosen im Laufe des Geschäftsjahres bereits heruntergeschraubt. Zu den Gründen für die Entwicklung zählte Analytik auch ein anhaltend schwaches Geschäft im Bereich Optik sowie die noch laufenden Korruptionsermittlungen im Zusammenhang mit Auslandsprojekten der AJZ Engineering, an der Analytik zu 49 Prozent beteiligt ist.
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