Degussa: Von Goldscheideanstalt zum Spezialchemieriesen
Als Namensgeber setzte sich bis heute die Deutsche Gold- und Silber-Scheideanstalt (Degussa) durch, die vor 129 Jahren in Frankfurt/Main gegründet wurde. Die dritte Unternehmenslinie ist die Bayerische Stickstoff-Werke AG, Berlin, die vor 94 Jahren aus der Taufe gehoben wurde und in Trostberg (Bayern) die Produktion aufnahm.
Als großer Schmelztiegel erwies sich die Fusion der Mischkonzerne VEBA und VIAG zu E.ON im Jahr 2000. So wurden auch die Chemietöchter Degussa-Hüls und SKW Trostberg zur Degussa AG verschmolzen. Es entstand das drittgrößte Chemieunternehmen Deutschlands nach BASF und Bayer. Die E.ON-Tochter stieß Randaktivitäten ab und erlöste hierfür Mittel zur Stärkung des Kerngeschäftes (Feinchemikalien für die Pharmaindustrie, Lacke und Kunststoffe sowie Bauchemikalien).
Degussa-Großaktionär E.ON (64,5 Prozent) will sich im Zuge der Übernahme der Essener Ruhrgas AG von seiner Tochterfirma trennen. Dabei soll Degussa in zwei Schritten an die RAG, die frühere Ruhrkohle AG, verkauft werden und dem Bergbaukonzern ein neues Standbein geben.
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