Roche und deCODE genetics geben wesentliche Fortschritte bei der Umsetzung von Genomforschungsresultaten bekannt

Durchbruch bei Schizophrenie und peripherer arterieller Verschlusskrankheit

15.02.2001

Roche und deCODE genetics (NASDAQ/EASDAQ: DCGN) haben heute einen Durchbruch in ihrer Kooperation bezüglich Gen- und Arzneimittelforschung bekannt gegeben. Neue, mittels Genanalyse ermittelte Angriffspunkte (targets), die von Forschern bei deCODE mit zwei häufigen Krankheiten - Schizophrenie und periphere arterielle Verschlusskrankheit - in Verbindung gebracht worden sind, bilden die Grundlage für ein Programm zur Erforschung neuer Medikamente und diagnostischer Produkte. Diese Errungenschaft markiert einen wesentlichen Fortschritt im Bestreben, Resultate aus der Genomforschung zur Verbesserung der Gesundheitsfürsorge einzusetzen. Sie signalisiert auch den Beginn des nächsten Schrittes in der Zusammenarbeit zwischen den beiden Unternehmen. deCODE erhält für die Erreichung dieser Meilensteine die vereinbarten Zahlungen.

Beide krankheitsbezogenen Gene sind von deCODE durch Genomanalysen identifiziert worden, wobei deutliche Verknüpfungen innerhalb der einheimischen Bevölkerung zutage traten. Roche und deCODE gaben im November 2000 die Lokalisierung des mit der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit zusammenhängenden Gens bekannt. Im vergangenen Oktober hatten beide Firmen über die Entdeckung eines mit Schizophrenie verknüpften Gens berichtet. Die vorliegenden Informationen über diese Gene geben Aufschluss über wichtige molekulare Abläufe, bei welchen sekretorische Proteine und Enzyme eine Rolle spielen. Die Arzneimittelforschung wird bei diesen neuartigen Angriffspunkten (targets), die an der Entstehung dieser Krankheiten ursächlich beteiligt sind, ansetzen.

Einer der vielversprechendsten Angriffspunkte aus der Schizophrenie-Forschung von deCODE ist ein Protein, das von dem krankheitsverursachenden Gen codiert wird und das an den Nervenschaltstellen im Gehirn auftritt. Analog dazu haben deCODE-Forscher durch Untersuchungen des mit der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit verbundenen Gens ein Enzym identifiziert, welches direkt am biologischen Grundmechanismus der Krankheitsentstehung beteiligt ist. Das gleiche Enzym scheint auch mit Arteriosklerose - d.h. der bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit und anderen Gefässerkrankungen häufig auftretenden Verhärtung der Arterien - verbunden zu sein. Dies weist darauf hin, dass das Enzym als Ausgangspunkt für die Entwicklung eines Medikaments dienen könnte, das über ein wesentliches Potenzial für die Behandlung einer ganzen Reihe ähnlicher Krankheiten verfügt. Roche und deCODE werden ihre Forschungstätigkeit auf breitere Bevölkerungsgruppen ausdehnen, mit dem Ziel, aussagekräftige diagnostische Tests für Schizophrenie und die periphere arterielle Verschlusskrankheit zu entwickeln.

Jonathan Knowles, Leiter der globalen Pharmaforschung bei Roche: "Wir sind fasziniert von der Möglichkeit, auf den bahnbrechenden Erkenntnissen von deCODE über die genetischen Grundlagen von Schizophrenie und peripherer arterieller Verschlusskrankheit aufbauen zu können. Diese Angriffspunkte setzen an der Wurzel des Krankheitsgeschehens an und geben uns eine noch nie dagewesene Chance zur Erforschung spezifischer, hochwirksamer neuer Medikamente und diagnostischer Tests."

Kari Stefansson, CEO von deCODE genetics, fügt hinzu: "Die heutige Bekanntgabe stellt eine wichtige Errungenschaft in unserer Allianz mit Roche dar wie auch in der gegenwärtigen Revolution der medizinischen Forschung durch die Genomforschung. Unsere bevölkerungsgestützte Erforschung der erblichen Ursachen dieser folgenschweren Krankheiten macht raschere Fortschritte als erwartet. Wir sind erfreut, mit einem Partner zusammenzuarbeiten, der an einer zügigen Umsetzung dieses Wissens in Produkte und Dienstleistungen interessiert ist, welche die Gesundheit und das Leben von Menschen weltweit verbessern können."

Rund 0,5-1% der Weltbevölkerung sind von Schizophrenie betroffen. Diese sowo

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