Dürr mit erfolgreichem Jahresauftakt
Auftragseingang erneut über 500 Mio. €
Zum positiven Geschäftsverlauf trug im ersten Quartal auch die kräftige Belebung des Maschinenbaugeschäfts bei. Der Unternehmensbereich Measuring and Process Systems, der Auswucht- und Reinigungsmaschinen anbietet, steigerte den Auftragseingang um 64%.
Dürr verzeichnete eine ausgeglichene internationale Verteilung des Auftragseingangs, nachdem 2010 stark von der hohen Nachfrage in China geprägt war. Im ersten Quartal 2011 kam jeweils ein Viertel des Bestellvolumens aus Asien und Amerika, während auf Deutschland 15% und auf die anderen europäischen Länder etwa ein Drittel entfielen. Ralf Dieter: „Die Investitionstätigkeit der Automobilindustrie belebt sich zusehends in der Breite. Dürr profitiert von dieser Entwicklung, da wir in allen Produktionsmärkten der Automobilindustrie stark vertreten sind.“ Im ersten Quartal erhielt Dürr in Brasilien, China, Indien und Ungarn Großaufträge für den Bau von Lackierereien. Der Auftragseingang überstieg den Umsatz um 55%, daher erhöhte sich der Auftragsbestand zum 31. März 2011 auf 1.529 Mio. €.
Zur Ergebnisverbesserung trug neben dem Umsatzplus auch die moderate Entwicklung der Vertriebs- und Verwaltungskosten bei. Sie stiegen um 8% auf 45,9 Mio. € und damit deutlich unterproportional zum Umsatz. Das Finanzergebnis betrug -5,5 Mio. € nach -4,9 Mio. € im ersten Quartal 2010. Es enthielt Einmalaufwendungen von 1,0 Mio. €, die im Zuge des Abschlusses eines neuen Konsortialkredits Ende März anfielen. Der neue Kreditvertrag bietet günstigere Konditionen als bisher, läuft bis Mitte 2014 und umfasst eine Barkreditlinie über 50 Mio. € und eine Avallinie über 180 Mio. €. Dürr-Finanzvorstand Ralph Heuwing: „Bei den Kreditverhandlungen kam uns die erfolgreiche Anleiheemission über 225 Mio. € im Jahr 2010 zugute. Damit konnten wir das Kreditvolumen reduzieren und die Kosten senken.“
Da das steigende Geschäftsvolumen eine höhere Mittelbindung mit sich brachte, belief sich der operative Cashflow im ersten Quartal 2011 wie geplant auf -16,0 Mio. € (Vorjahr: 16,4 Mio. €). Mit -0,4 Mio. € wies Dürr praktisch einen ausgeglichenen Nettofinanzstatus aus (31.12.2010: 23,6 Mio. € Nettofinanzguthaben). Die Eigenkapitalquote blieb mit 26,2% konstant (31.12.2010: 26,3%).
Die Katastrophe in Japan hat aus heutiger Sicht kaum Auswirkungen auf Dürr, da nur ein geringer Umsatzanteil auf Kunden in Japan entfällt. Der Betrieb des Auswuchttechnik-Joint-Ventures Nagahama Seisakusho in Oskaka wurde nicht beeinträchtigt. Auch beim Bezug von Komponenten aus Japan gab es bisher keine Engpässe.
Ausblick
Dürr erwartet, dass der Umsatz im Jahr 2011 um mindestens 15% auf rund 1.450 Mio. € steigt. Der Auftragseingang, der mit 1.642 Mio. € bereits im Vorjahr wieder auf Vorkrisenniveau lag, dürfte um 5% steigen. Die EBIT-Marge soll sich auf 3,5 bis 4% verbessern; im Vorjahr betrug sie 2,7%. Auch beim Ergebnis nach Steuern strebt Dürr eine weitere deutliche Steigerung an. Die Konzernbelegschaft, die zum 31. März 2011 6.080 Beschäftigte umfasste, soll bis Ende 2011 auf deutlich über 6.100 Mitarbeiter wachsen.
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