BASF und CSM verhandeln über Joint Venture zur Produktion biobasierter Bernsteinsäure
Die beiden Unternehmen intensivieren ihre Zusammenarbeit mit dem Ziel, der führende Anbieter für Bernsteinsäure zu werden
„Wir freuen uns, in der Partnerschaft mit Purac den nächsten Schritt zu gehen“, betont Dr. Andreas Kreimeyer, Mitglied des Vorstands und Sprecher der Forschung der BASF. „Unsere Partnerschaft war bisher äußerst erfolgreich. Die Entwicklung in Richtung eines Joint Ventures wird uns dem Ziel näher bringen, der führende Anbieter für Bernsteinsäure zu werden.“
„Wir beabsichtigen mit einer 25.000 Tonnen Fermentations-Anlage auf dem Standort von Purac in der Nähe von Barcelona, Spanien, erster industrieller Anbieter von Bernsteinsäure zu werden. Die Anlage soll spätestens 2013 in Betrieb genommen werden“, erläutert Gerard Hoetmer, Vorstandsvorsitzender von CSM. „Zusätzlich planen wir bereits eine Großanlage mit einer Kapazität von 50.000 Tonnen, um den erwarteten Nachfrageanstieg bedienen zu können. Unsere Partnerschaft birgt enormes Potential, da sie die Kompetenzen von zwei in ihren Feldern führenden Unternehmen gewinnbringend bündelt.“
Während der bestehenden Kooperation konnten wichtige Schritte des gemeinsam entwickelten Verfahrens bereits in mehreren erfolgreichen Produktionskampagnen erprobt werden. Die produzierten Mengen wurden genutzt, um den Markt zu evaluieren. „Nachdem wir die Anwendung innerhalb der BASF erfolgreich getestet haben, sind wir nun in der Lage, externen Kunden größere Mengen zur Verfügung zu stellen“, sagt Dr. Thomas Weber, Geschäftsführer der BASF Future Business GmbH, mit Blick auf die jüngste industrielle Produktionskampagne im Juni 2011. „Wir wollen unseren Kunden auf globaler Ebene ein qualitativ hochwertiges Produkt anbieten und eine sichere Versorgung gewährleisten“, fügt Fabrizio Rampinelli, Geschäftsführer von Purac, hinzu. „Mit dieser Zusammenarbeit bei biobasierter Bernsteinsäure werden wir unserem Geschäft für biobasierte Polymere und grüner Chemie ein weiteres bedeutendes Wachstumsfeld hinzufügen.“
Der von BASF und Purac neu entwickelte Produktionsprozess kombiniert hohe Effizienz mit der Verwendung erneuerbarer Rohstoffe. Zugleich wird bei der Herstellung von Bernsteinsäure das klimaschädliche Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) gebunden. Der daraus resultierende positive ökologische Fußabdruck macht biobasierte Bernsteinsäure zu einer ökonomischen und ökologischen Alternative zu petrochemischen Einsatzstoffen. Das eingesetzte Bakterium namens Basfia succiniciproducens ist ein natürlicher Produzent von Bernsteinsäure und kann eine Vielzahl von erneuerbaren Rohstoffen (C3, C5 und C6) einschließlich Biomasse verarbeiten.
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