BASF verkauft Düngemittel-Aktivitäten an EuroChem

30.09.2011 - Belgien

Die BASF hat mit EuroChem, Moskau, Russland, einen Vertrag über den Verkauf ihrer Düngemittel-Aktivitäten in Antwerpen, Belgien, unterzeichnet. Darüber hinaus beabsichtigt die BASF, ihren 50-prozentigen Anteil am Joint Venture PEC-Rhin, in Ottmarsheim, Frankreich, an EuroChem zu veräußern. Der Wert der gesamten Transaktion wird in Höhe von rund 700 Millionen € erwartet. Die Devestitionen stehen unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Wettbewerbsbehörden. Die BASF plant die Verkäufe bis zum Ende des 1. Quartals 2012 abzuschließen.

In Antwerpen umfasst der Verkauf Anlagen zur Herstellung von KAS/AN-Düngemitteln (Kalkammonsalpeter/Ammoniumnitrat), Nitrophoska®-Produkte, Nitrophosphorsäure sowie drei zugehörige Salpetersäure-Anlagen. BASF gliedert die genannten Aktivitäten zurzeit in eine separate BASF Gesellschaft aus. Rund 330 Mitarbeiter werden in dieses neue Unternehmen übertreten, das später von EuroChem erworben wird.

BASF beabsichtigt zudem, die Beteiligung am Gemeinschaftsunternehmen PEC-Rhin zu veräußern, das KAS/AN-Düngemittel sowie die entsprechenden Zwischenprodukte Ammoniak und Salpetersäure herstellt. Das Unternehmen ist ein 50:50 Joint Venture mit GPN, einem Mitglied der französischen Total-Gruppe, und hat rund 190 Mitarbeiter.

“Unser erfahrenes Team und die äußerst wettbewerbsfähigen Anlagen werden bei einem strategischen Käufer, dessen Kerngeschäft Düngemittel sind, eine dauerhafte Zukunft haben und zusätzlichen Wert schaffen“, sagte Dr. Andreas Kreimeyer, Mitglied des Vorstands der BASF SE und verantwortlich für das Segment Chemicals. “Darüber hinaus ist EuroChem ein hervorragender Partner, um unser Verbund-Konzept am Standort Antwerpen zu unterstützen“, ergänzte der BASF-Vorstand.

Dmitry Strezhnev, CEO von EuroChem, erklärte “Mit der Akquisition des BASF-Düngemittel-Komplexes in Antwerpen erhält EuroChem Produktionsanlagen von hoher Qualität mit überlegener Logistik, die für eine weitere geographische Diversifikation sorgen und uns deutlich näher an unsere europäischen Kunden rücken lassen. Gleiches würde auch für den 50-prozentigen Anteil an PEC-Rhin gelten. Die Transaktion steht in Einklang mit unserer Strategie, unseren Anteil an der globalen Düngemittelindustrie durch organisches Wachstum und durch gezielte Akquisitionen zu erhöhen. Zugleich freuen wir uns darauf, ein langfristig orientierter Industriepartner der BASF am Verbund-Standort Antwerpen zu werden.”

Die Düngemittel-Aktivitäten der BASF haben eine Kapazität von rund 2,5 Millionen Tonnen Dünger und entsprechen weniger als einem Prozent des gesamten Umsatzes der BASF-Gruppe. Die Düngemittel-Produktion in Ludwighafen ist nicht in den Verkauf einbezogen.

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