Evonik wird Wasserstoffperoxid-Anlage in China bauen
Investition im unteren dreistelligen Millionen Euro-Bereich
Evonik Industries wird im Nordosten Chinas, in der Provinz Jilin, eine neue Produktionsanlage für Wasserstoffperoxid (H2O2) bauen. Mit der Investition im unteren dreistelligen Millionen Euro-Bereich geht Evonik einen weiteren Schritt bei der Erschließung neuer Absatzmärkte für das umweltfreundliche Oxidationsmittel. Die Anlage, die voraussichtlich bis Ende 2013 fertig gestellt sein soll, wird eine Jahreskapazität von 230.000 Tonnen haben. Evonik wird damit seine aktuelle Jahreskapazität von rund 600.000 Tonnen für H2O2 um fast 40 Prozent steigern. Der Konzern sieht sich als weltweit zweitgrößter Hersteller von Wasserstoffperoxid.
Das H2O2 aus Jilin wird Evonik über eine Pipeline direkt in die künftige benachbarte Propylenoxid-Anlage der Jishen Chemical Industry Co., Ltd. liefern. Dafür ist ein langfristiger Liefervertrag abgeschlossen worden. Jishen wird aus dem Wasserstoffperoxid nach einer innovativen Technologie, dem sogenannten HPPO-Verfahren, Propylenoxid herstellen. Im Sommer dieses Jahres haben Evonik und ThyssenKrupp Uhde GmbH, Dortmund, mit Jishen Chemical Industry Co., Ltd. bereits ein Abkommen zur Lizenzierung der HPPO-Technologie abgeschlossen. Propylenoxid wird vor allem für die Herstellung von Polyurethan-Vorprodukten verwendet. Aus den Polyurethanen entstehen dann beispielsweise Polster für Autositze oder Möbel. Das HPPO-Verfahren hat Evonik mit Uhde entwickelt.
„Unser Investment in Jilin ist ein exzellentes Beispiel dafür, wie wir mit der Entwicklung innovativer Technologien neue Absatzmärkte für Wasserstoffperoxid erschließen wollen“, erklärt Evonik-Vorstandsmitglied Dr. Dahai Yu. „Dieser Schritt ist zugleich Teil unserer Wachstumsstrategie, mit der wir gezielt in Asien investieren und wachsen wollen.“
Bislang wurde Wasserstoffperoxid vor allem als Bleichmittel für die Textil- und Zellstoffindustrie genutzt. Mit dem innovativen HPPO-Verfahren kann das umweltfreundliche Oxidationsmittel nun auch zur chemischen Direktsynthese von Propylenoxid verwendet werden. Die Vorteile des HPPO-Verfahrens liegen in einem deutlich niedrigeren Investitionsvolumen und in seiner hohen Produktionseffizienz. Das Verfahren ist außerdem äußerst umweltfreundlich.
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