Chemie stellt 8,1 Prozent mehr Ausbildungsplätze Verfügung
Bestes Ergebnis seit Inkrafttreten des Tarifvertrags
„Das Klassenziel wurde auch in diesem Jahr wieder mehr als erreicht“, stellte der stellvertretende Landesbezirksleiter der IG BCE Hessen- Thüringen, Osman Ulusoy, fest. Insgesamt boten die Unternehmen der Branche 1.542 Plätze in klassischen Ausbildungsberufen, dualen Studiengängen bzw. Eingliederungsmaßnahmen an. Das entspricht 12 Prozent mehr gegenüber dem vorgegebenen Soll und 8,1 Prozent mehr gegenüber dem Vorjahr. Ein Rekord seit dem Inkrafttreten des Tarifvertrags im Jahr 2003. „Dieses Ergebnis dürfte auch im Bundesvergleich spitze sein“, erklärte Manfred Hoppe, zuständiger Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes.
Auch in der kleineren kunststoffverarbeitenden Industrie (KVI) wurde der Tarifvertrag übererfüllt. Die Vorgabe im Tarifvertrag sah 68 Ausbildungsplätze vor – 127 Ausbildungsplätze wurden angeboten.
Im Rahmen der Gespräche wurden die Übernahme nach der Ausbildung sowie der drohende Fachkräftemangel thematisiert. Beide Seiten am „Runden Tisch“ begrüßten übereinstimmend die hohe Übernahmequote von über 90 %, aber vor allem, dass die Unternehmen in zunehmendem Maße der Tatsache Rechnung tragen, dass sie im Wettbewerb um die besten Köpfe dann einen Vorteil haben, wenn sie nach der Ausbildung eine Übernahme in ein unbefristetes Anstellungsverhältnis anbieten.
Die Sozialpartner der chemischen Industrie sind sich darüber einig, dass sie gemeinsam für das sogenannte „Start“- Programm werben wollen. Chemie-Unternehmen fördern damit bereits seit 10 Jahren Jugendliche, die keine Ausbildungsstelle gefunden haben und denen die Voraussetzungen für die erfolgreiche Aufnahme einer Berufsausbildung noch fehlen. Jetzt soll die Initiative auch auf Unternehmen mit weniger als 500 Mitarbeitern ausgedehnt werden.
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