Kunststoffe aus Orangenschalen
Freiburger Wissenschaftler forschen zu erdölfreien Kunststoffen
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Die Wissenschaftler setzten als Aminhärter erstmals die in Freiburg maßgeschneiderten Zitronensäureamidoamine ein, die ebenfalls aus Zitrusfrüchten gewonnen werden. Bei der Härtung entstehen Polyurethan-Materialien. Im Unterschied zu konventionellen Polyurethanen sind keine giftigen Zwischenprodukte erforderlich. Die Materialeigenschaften können stark variiert werden.
Das Freiburger Verfahren basiert auf der grünen Chemie. Es werden weder toxische noch umweltschädlichen Stoffe verwendet und es entstehen keine Nebenprodukte. Darüber hinaus besteht im Unterschied zu anderen Bio-Kunststoffen keine Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion. Orangenschalen fallen in großen Mengen als Abfallstoff in der Orangensaftproduktion an und können leicht durch Extraktion abgetrennt werden. Die Materialien können beispielsweise bei Formteilen für die Innen- und Außenverkleidung von Autos und für neue Schäume zur Wärmedämmung sowie für neue bio-basierte Beschichtungssysteme und Klebstoffe verwendet werden.
Diese Forschung wurde im FMF gemeinsam mit der Firma Volkswagen durchgeführt, um Kunststoffe erdölfrei sowie aus nachwachsenden Rohstoffen und Kohlendioxid zugänglich und für die Autoindustrie verfügbar zu machen.
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