Neue Katalysekonzepte für nachhaltige Synthesewege
Göttinger Chemiker erhält Starting Independent Researcher Grant des Europäischen Forschungsrates
Universität Göttingen
In seiner Forschung beschäftigt sich Prof. Ackermann mit den Themenkomplexen der Organischen Synthese sowie der Katalysechemie. Katalysatoren sind Moleküle, die chemische Reaktionen beschleunigen oder lenken, ohne dabei selbst verbraucht zu werden. Dies ist unter anderem in den Materialwissenschaften, dem Pflanzenschutz und in der pharmazeutischen Industrie wichtig, die für die Herstellung von Wirkstoffen ressourcenschonende Synthesewege benötigt. Internationale Beachtung fanden vor allem Prof. Ackermanns Arbeiten zur katalytischen Aktivierung von Kohlenstoff-Wasserstoff-Bindungen (C-H-Bindungen), die sonst äußerst reaktionsträge sind. Dadurch wurden grundlegend neue und umweltschonende Herstellungswege für wichtige Wirkstoffklassen möglich. Auf diesem Gebiet hofft er, mit der Förderung durch den ERC innovative Strategien erarbeiten und bisher nicht verwendbare chemische Verbindungen für eine Nutzung erschließen zu können.
Lutz Ackermann, Jahrgang 1972, studierte Chemie an der Universität Kiel. Anschließend war er am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim und der Universität Dortmund tätig, wo er 2001 promoviert wurde. Als Postdoktorand arbeitete er an der amerikanischen University of California in Berkeley. Von 2003 bis 2007 leitete er eine Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Gastprofessuren führten ihn nach Italien, in die USA und nach Japan. 2007 folgte er einem Ruf an die Universität Göttingen, wo er seit April 2011 auch Dekan der Fakultät für Chemie ist.
Mit den Starting Independent Researcher Grants des ERC unterstützt die Europäische Union seit 2007 die Karriere herausragender junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in Fragestellungen der Grundlagenforschung kreative neue Ansätze suchen.
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