Dürr mit anhaltend positiver Entwicklung

02.08.2012 - Deutschland

Dürr hat im zweiten Quartal 2012 bei Umsatz, Auftragseingang und Ergebnis weiter zugelegt. Damit liegt der Maschinen- und Anlagenbauer nach der ersten Hälfte des Geschäftsjahres deutlich über dem bereits hohen Vorjahresniveau. Neben der regen Nachfrage aus den Wachstumsmärkten profitierte Dürr vor allem von Aufträgen der Automobilindustrie in Amerika und Europa. Im zweiten Quartal erreichte der Auftragseingang mit 725 Mio. € 13% mehr als im Vorjahreszeitraum und 7% mehr als im Auftaktquartal 2012. Insgesamt wuchs der Auftragseingang im ersten Halbjahr um 17% auf 1.404 Mio. €. Damit lag er weiterhin über dem Umsatz, der um 49% auf 1.163 Mio. € zunahm. Das EBIT wurde in der ersten Jahreshälfte mehr als verdoppelt und erreichte 72,3 Mio. € (H1 2011: 33,9 Mio. €) beziehungsweise 6,2% vom Umsatz. Im zweiten Quartal erzielte Dürr ein EBIT von 42,7 Mio. € und eine EBIT-Marge von 7,1%. „Wir sind auf gutem Weg, um unser Margenziel von 6,5 bis 7% im Gesamtjahr 2012 sicher zu erreichen“, sagte Konzernchef Ralf W. Dieter. Der Auftragsbestand erhöhte sich seit Mitte 2011 um 37% auf 2.387 Mio. € und sichert eine Auslastung bis weit in das kommende Jahr hinein.

Ralf W. Dieter: „Das erste Halbjahr – und hier speziell das zweite Quartal – verlief stärker als erwartet. Entgegen dem allgemeinen Trend haben wir nicht nur im Anlagenbaugeschäft, sondern auch in den Maschinenbaubereichen weiter zugelegt. Dies verdanken wir einer weiterhin hohen Nachfrage aus den Wachstumsmärkten der Automobilindustrie. Wir verfolgen die gesamtwirtschaftliche Entwicklung aber aufmerksam und sind gerüstet, falls die Eurokrise stärkere Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben sollte.“

Zum Wachstum von Auftragseingang und Umsatz trugen im ersten Halbjahr alle vier Unternehmensbereiche des Konzerns bei. Die größten Bestellzuwächse erzielte Paint and Assembly Systems mit Lackiertechnik-Großprojekten aus China, den USA, Deutschland, Spanien und Frankreich.

Nach Steuern erzielte Dürr im ersten Halbjahr ein Ergebnis von 44,0 Mio. € (H1 2011: 16,0 Mio. €). Die Vertriebs- und Verwaltungskosten stiegen mit 20% deutlich unterproportional zum Umsatz. Die F&E-Ausgaben für neue Produkte und Dienstleistungen hob Dürr um 19% an. Die Investitionen wurden um ein Drittel erhöht; sie flossen unter anderem in Standorterweiterungen in Deutschland und den Wachstumsmärkten. Das Finanzergebnis schwächte sich etwas ab (-12,8 Mio. € nach -10,1 Mio. €), da unter anderem Finanzierungskosten für den 2011 erworbenen Standort Bietigheim-Bissingen anfielen.

Das Nachsteuerergebnis ließ das Eigenkapital zum 30. Juni 2012 auf 386,6 Mio. € wachsen (30.06.2011: 323,2 Mio. €). Die Eigenkapitalquote ging leicht auf 22,1% zurück, da sich die Bilanz infolge des hohen Geschäftsvolumens stark ausweitete. Die Geschäftsausweitung führte auch zu einer höheren Mittelbindung, die sich in einem operativen Cashflow von -64,6 Mio. € niederschlug. Im zweiten Halbjahr erwartet Dürr jedoch deutlich höhere Zahlungseingänge, die zu einem klar positiven Cashflow im Gesamtjahr führen sollten. Im Zuge dessen dürfte auch der Nettofinanzstatus, der sich zum 30. Juni 2012 auf -48,3 Mio. € belief, wieder in den positiven Bereich drehen.

Seit Mitte 2011 hat Dürr die Belegschaft um 14% auf 7.314 Mitarbeiter vergrößert. In den Wachstumsmärkten, wo mittlerweile ein Drittel der Beschäftigten angestellt ist, wuchs die Belegschaft doppelt so stark. In Deutschland kamen 205 neue Stellen hinzu.

Ausblick

Angesichts der guten Entwicklung im ersten Halbjahr hat Dürr den Ausblick für das Gesamtjahr 2012 im Juni angehoben. Die Umsatzprognose wurde von mindestens 2,0 Mrd. € auf rund 2,3 Mrd. € erhöht. Beim Auftragseingang strebt der Konzern nun rund 2,5 Mrd. € an, zuvor waren es mindestens 2,0 Mrd. €. Der Zielkorridor für die EBIT-Marge im Jahr 2012 wurde auf 6,5 bis 7% angehoben (zuvor: 5,5 bis 6%). Dürr ist zuversichtlich, diese Ziele zu erreichen, sofern sich die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht gravierend verschlechtern. Die Mitarbeiterzahl wird die Marke von 7.500 Beschäftigten am Jahresende voraussichtlich leicht überschreiten.

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