Alarm am Rhein: In einer Lagerhalle verbrennen 20.000 Tonnen Düngemittel
(dpa) Früh am Dienstagmorgen färbt sich der Himmel über dem Rhein bei Krefeld schwarz. Was wie eine Gewitterfront aussieht, entpuppt sich als eine kilometerlange Rauchwolke. Eine Lagerhalle einer Düngemittelfabrik in Krefeld ist in Flammen aufgegangen.
Zwar haben rund 300 Feuerwehrleute in der Fabrik die Flammen schon nach fast dreieinhalb Stunden unter Kontrolle. Doch aus dem Trümmern der bis auf ein paar verkohlte Stützen heruntergebrannten Halle wabern unablässig dicke gelbe Rauchwolken in die Luft. Feuerwehren aus Krefeld, Duisburg und Köln kämpfen gegen die unzähligen Brandnester, zigtausende Liter Wasser werden aus dem Rhein gepumpt.
20.000 Tonnen Dünger und 11.000 Tonnen Rohstoffe wie Rohphosphat, Kaliumsulfat und Kaliumchloride lagerten in der ausgebrannten Halle. «Die Rohstoffe brennen nicht», sagt Werksleiter Heinrich Leymann. «Aber die Düngemittel zersetzen sich bei großer Hitze und bilden nitrose Gase.» Diese Gasgemische mit Anteilen von Stickstoffmonoxid könnten für den Menschen in hoher Konzentration giftig sein.
Das Umweltamt gibt nach ersten Messungen Entwarnung. Die Stickoxid-Konzentration in der Luft liege unter der Nachweisgrenze, sagt ein Experte.
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