Globalisierung wird von vielen Deutschen als Vorteil für die Wirtschaft gesehen

17.01.2013 - Deutschland

Eine deutliche Mehrheit der Deutschen sagt, dass sich die Globalisierung positiv auf die deutsche Wirtschaft auswirkt. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage hervor, die das Meinungsforschungsinstitut forsa für das neue Factbook „Chemie 2030 – Globalisierung gestalten“ des Verbands der Chemischen Industrie (VCI) durchgeführt hat. 62 Prozent der Bundesbürger sind demnach der Meinung, dass die zunehmende Verflechtung der Weltwirtschaft und der internationale Austausch von Waren und Wissen Vorteile für deutsche Unternehmen bieten. Knapp ein Viertel (24 Prozent) der Bürger finden, dass die Globalisierung eher Nachteile für die heimische Wirtschaft mit sich bringt. Neun Prozent der Befragten sehen weder Vor- noch Nachteile für die Betriebe.

„Viele Bürger sind überzeugt, dass Deutschland trotz wachsendem Wettbewerb als bedeutende Industrie- und Exportnation von der Globalisierung profitiert“, erklärt VCI-Hauptgeschäftsführer Dr. Utz Tillmann zum Ergebnis der Umfrage. „Die weltweiten Verkäufe hiesiger Produkte sichern in Deutschland Arbeitsplätze und Wohlstand. Oberstes Ziel der Politik muss es daher sein, die internationale Wettbewerbsfähigkeit der hiesigen Unternehmen langfristig zu erhalten.“ Mit Ausfuhren im Wert von über 150 Milliarden Euro ist Deutschland amtierender Exportweltmeister von Chemieprodukten. Tillmann sagt: „Die deutsche chemische Industrie ist auf dem Weltmarkt zu Hause und mit Kunden sowie Lieferanten global vernetzt.“

Im Unterschied zur positiven Auswirkung auf die Wirtschaft beurteilen die Bürger ihre eigene Situation zurückhaltender: Während 39 Prozent der Befragten der Meinung sind, dass die Globalisierung für sie persönlich Vorteile mit sich bringt, ist exakt ein Drittel (33 Prozent) vom Gegenteil überzeugt. Mit knapp einem Viertel (24 Prozent) ist außerdem der Anteil der Personen groß, die für sich weder Vor- noch Nachteile durch die Globalisierung erkennen können.

Die Umfrage für das VCI-Factbook zeigt auch, dass mit zunehmendem Alter die Einstellung negativer wird: Während 53 Prozent der unter 30-Jährigen die Globalisierung als persönliche Bereicherung empfinden, sind es bei den über 60-Jährigen nur noch 29 Prozent. Ein enger Zusammenhang besteht auch zum Bildungsgrad. Je höher der Schulabschluss, desto positiver die Haltung. So sehen 46 Prozent der Abiturienten die Globalisierung als Vorteil an, während es bei den Hauptschulabsolventen nur 28 Prozent sind.

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