LANXESS erweitert Dichlorbenzol-Kapazität am Standort Leverkusen um 15 Prozent
Im Leverkusener Produktionsverbund der Business Unit Advanced Industrial Intermediates (AII) werden Toluol und Benzol unter Zugabe von Chlor zu Chloraromaten umgesetzt. Dabei entstehen neben einfach chlorierten Aromaten wie zum Beispiel dem Monochlorbenzol auch höher chlorierte Aromaten wie beispielsweise Dichlorbenzole (DCB). „Unser Know-how bei den Aromaten liegt vor allem in der bedarfsorientierten Isomerensteuerung, die weltweit nur von wenigen Herstellern beherrscht wird,“ betont Dr. Hubert Fink, Leiter der Business Unit Advanced Industrial Intermediates.
Bei der DCB-Produktion wird das Isomer para-Dichlorbenzol (p-DCB) in einer nachgeschalteten Kristallisation durch Abkühlen und damit Erstarren aus einer Schmelze hochrein isoliert. Dieser Schritt findet in so genannten Kristallern statt. Das gewonnene hochreine p-DCB ist Ausgangsstoff für den teilkristallinen Hochleistungs-Kunststoff Polyphenylensulfid (PPS), der sich durch gute mechanische Eigenschaften, Chemikalien- und Temperaturbeständigkeit, sowie Flammwidrigkeit auszeichnet. Anwendungsgebiete sind die Elektro/Elektronik-, Automobil- und Luftfahrtindustrie. 2012 wurden weltweit ca. 60.000 Tonnen PPS produziert, dazu waren rund 90.000 Tonnen p-DCB erforderlich.
Dr. Dirk Möckel, Global Marketing Director Chlorobenzenes, Derivates & Monisocyanates bei AII, sagt: „Nach unseren Schätzungen wird der Markt für PPS weiterhin um sechs bis acht Prozent jährlich wachsen. Wir haben unsere Kapazität für Dichlorbenzol, den sehr wichtigen Ausgangsstoff für die PPS-Produktion, ausgebaut, um das Wachstum unserer Kunden begleiten und deren Wunsch nach Liefersicherheit noch besser entsprechen zu können.“
Ein weiteres, in der Dichlorbenzol-Produktion anfallendes Isomer, ist Ortho-Dichlorobenzol (o-DCB). Durch nachgeschaltete Prozesse entstehen daraus bei LANXESS hochwertige Monoisocyanate zur Produktion von Pflanzenschutzmitteln für den Agro-Markt.
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