CO2: Vom Klimakiller zum Rohstoff
"Die Forscher haben bereits beeindruckende Fortschritte gemacht, die sie auf der heutigen Konferenz präsentieren und diskutieren werden", sagte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka.
Als Quelle für Kohlenstoff könnte CO2 einmal teurer und knapper werdendes Erdöl ersetzen, aus dem die chemische Industrie bisher einen Großteil ihrer Chemikalien und Kunststoffe herstellt. Die Herausforderung dabei: CO2 steht chemisch gesehen am Ende der Verbrennungskette und ist deshalb besonders reaktionsträge und energiearm. Chemiker müssen daher tief in ihre Trickkiste greifen, um das CO2 zu mobilisieren, zum Beispiel mit geeigneten Katalysatoren. In einigen Fällen werden auch große Mengen Energie dafür benötigt. Sie müssen aus regenerativen Quellen kommen, damit die Verfahren nachhaltig sind.
Dabei lassen sich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Denn es fehlt derzeit noch an Speichern für Wind- oder Solarenergie, die künftig in Zeiten eines Überangebotes in größerem Umfang ungenutzt bleiben würden. Diese Energie könnte genutzt werden, um aus Wasser per Elektrolyse Wasserstoff zu gewinnen und daraus mit CO2 Methan herzustellen. Methan kann einerseits als chemischer Grundstoff vielfältig weiter verarbeitet werden, zum Beispiel zu Kunststoffen oder Kraftstoffen. Methan ist darüber hinaus Hauptbestandteil von Erdgas und lässt sich deshalb unbegrenzt in das Erdgasnetz einspeisen. Dieser Ansatz wird als "Strom-zu-Gas"-Technologie bezeichnet. Auf diese Weise wird elektrische Energie chemisch gespeichert.
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