Batterien auf dem Prüfstand: Grenzwerte überschritten

Untersuchung von Akkus und Batterien

13.06.2013 - Deutschland

Batterien sind für die Umwelt nicht unproblematisch, denn sie enthalten Schwermetalle wie Quecksilber, Cadmium und Blei. In einer Studie für das Umweltbundesamt (UBA) hat die BAM Bundesanstalt für Materialforschung und –prüfung den Schadstoffgehalt und die Kennzeichnung zahlreicher handelsüblicher Batterien und Akkus untersucht. Resultat: Bei der Kennzeichnung zeigten sich deutliche Mängel. Insbesondere wurden aber auch die im Batteriegesetz vorgegebenen Schwellenwerte für Schwermetalle wie Cadmium, Quecksilber und Blei in mehreren Fällen überschritten. Insgesamt hat die BAM 292 Batterien unter die Lupe genommen, darunter Knopf- und Rundzellen unterschiedlicher chemischer Systeme, 9-V-Blöcke, aber auch Lithium-Ionen-Akkus, wie sie in Handys verwendet werden. „Ziel des Projekts war es, über eine gut ausgewählte Stichprobe einen Überblick über die potenzielle Belastung an Schwermetallen im Hausmüll und bei den Verwertungsverfahren zu erhalten“, sagt Sebastian Recknagel von der BAM.

BAM

Untersuchung von Akkus und Batterien

Von jeder Batterie wurden zwei Exemplare analysiert. Im Einzelhandel, bei Straßenhändlern, auf Flohmärkten aber auch im Versandhandel wurden die Batterien erworben. Mit speziell an der BAM entwickelten Verfahren erfolgten dann die Untersuchungen. Teilweise wurden die Batterien komplett in Säure aufgelöst (zum Beispiel die Knopfzellen), bei größeren Batterien kam nur eine mechanische Zerlegung mit anschließender Analyse der Einzelfraktionen in Betracht.

Die Analyse zeigte: Die Lithium-Ionen-Akkus wie auch Alkali-Mangan-Batterien (zum Beispiel Rundzellen der Typen AA oder AAA) enthielten auch die wenigsten der genannten Schwermetalle. Der Schwellenwert für die Kennzeichnung wurde für Blei bei den Alkali-Mangan-Rundzellen und den Li-Ionen-Akkus in keinem Fall überschritten. Bei anderen Batterietypen dagegen schon. Generell gilt: Wird ein Schwellenwert überschritten, müssen Batterien und Akkus mit den entsprechenden Symbolen, zum Beispiel „Pb“ für Blei, „Cd“ für Cadmium und „Hg“ für Quecksilber gekennzeichnet werden. Im Fall des Cadmiums wurde der Grenzwert bei Zink-Kohle- und Zinkchlorid-Rundzellen in einigen Fällen überschritten. Keine Auffälligkeiten gab es bei anderen Batterietypen. Bei den Zink-Kohle-Rundzellen, den 9-V-Zink-Kohle-Blöcken und den Zink-Luft-Knopfzellen gab es Überschreitungen beim Quecksilber (bei einer Rundzelle wurde der Grenzwert um das Achtfache überschritten), bei anderen Batterietypen dagegen nicht.

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