Industrie 4.0

04.07.2013 - Österreich

Die TU Wien will zur nächsten industriellen Revolution in Österreich beitragen: „Cyber-Physical Systems“ (CPS) werden die industrielle Produktion – ein wesentliches Standbein der Wertschöpfung im Land - verändern. Die TU Wien forscht an diesen Systemen und führt dazu Gespräche mit Top-Managern österreichischer Unternehmen.

Unsere Computer sind längst miteinander vernetzt. Warum sind es die Maschinen in den Produktionshallen der Industrie noch nicht? An der „Industrie 4.0“, der nächsten Stufe der technologischen Revolution, wird bereits geforscht: Sensoren und Steuersysteme unterschiedlicher Bausteine von Produktionssystemen sollen intelligent verknüpft werden und sich selbstständig koordinieren, um Effizienz und Produktivität zu steigern. An der TU Wien hat sich ein fakultätsübergreifendes Forschungs-Netzwerk formiert, das solche neuen Ideen in den industriellen Produktionsprozess einbringen wird.

Ein „Internet der Dinge“

Das „Internet der Dinge“ soll in Zukunft auch in den Produktionshallen Einzug halten. Das Forschungsthema „Industrie 4.0“ an der TU Wien widmet sich ganz speziell der Frage, wie man durch Verschmelzung unterschiedlicher Systeme und durch Datentransfer zwischen verschiedenen Maschinen, Sensoren und Steuersystemen bessere Produktionsprozesse entwickeln kann. Produktionsmaschinen sollen nicht stur menschlichen Vorgaben folgen, sondern sich flexibel aufeinander einstellen. Ausfälle einzelner Komponenten sollen von anderen kompensiert werden, Produktionsflüsse sollen automatisch aufeinander abgestimmt werden, die Logistik soll optimal in den Gesamtprozess einbezogen werden.

„In Zukunft wird die Produktion zu einem gewissen Grad selbststeuernd und selbstoptimierend sein. Die virtuelle Modellierung von Produktionssystemen wird mit den realen Systeme verschmelzen“, erklärt Detlef Gerhard, Dekan der Fakultät für Maschinenwesen und Betriebswissenschaften der TU Wien.

Die vierte industrielle Revolution

Schon mehrmals hat sich die Welt der Industrie völlig verwandelt: Die erste industrielle Revolution wurde durch Wasser- und Dampfkraft ermöglicht, die zweite Revolution kam durch den Einsatz der Elektrizität zustande. IT, Elektronik und das Internet brachten uns eine dritte Revolution, und die cyber-physikalischen Systeme, die nun entwickelt werden, könnten eine vierte industrielle Revolution einleiten. Auf dieser Überlegung basiert die Bezeichnung „Industrie 4.0“.

TU Wien gemeinsam mit Magna und Siemens

„Um an derart interdisziplinären Forschungsfragen zu arbeiten, ist gerade die TU Wien besonders gut gerüstet“, meint Wilfried Sihn „Die Fakultäten für Maschinenwesen und Betriebswissenschaften, Elektrotechnik, Informatik und Bauingenieurwesen arbeiten hier Hand in Hand.“ Dieses in Österreich einzigartige Kompetenzfeld soll auch der österreichischen Industrie zugute kommen. Karl Nigl (Director Business Development, Magna International Europe AG), und Kurt Hofstädter, Leiter des Sektors Industrie Central Eastern Europe der Firma Siemens waren zu Gast an der TU Wien um über Ideen aus dem Bereich „Industrie 4.0“ zu diskutieren. „Die Kooperationen im Rahmen des Forschungsthemas Industrie 4.0 stehen heute noch am Anfang – das Thema wird uns auch weiterhin intensiv beschäftigen und weitere Industriepartner sind uns höchst willkommen“, betont die Rektorin Sabine Seidler.

 

Weitere News aus dem Ressort Wissenschaft

Diese Produkte könnten Sie interessieren

SprayMaster inspex

SprayMaster inspex von LaVision

Qualitätsprüfung für Ihren Sprühprozess durch digitale Spray- und Partikelanalyse

Verlässlich, automatisiert, digital – Die Geometrie-Messung Ihres Sprühverfahrens in Echtzeit

Sprayanalysensysteme
VEGAPULS | VEGABAR | VEGASWING

VEGAPULS | VEGABAR | VEGASWING von VEGA Grieshaber

Füllstände cybersicher überwachen - so geht’s

Erfahren Sie mehr über den einzigartigen Sensor für flüssige und feste Medien

Füllstandmesstechnik
FireSting-PRO

FireSting-PRO von PyroScience

Neues faseroptisches Messgerät: Präzise Messungen selbst in kleinsten Volumen

Messen Sie pH, Sauerstoff und Temperatur sogar unter sterilen Bedingungen

Messgeräte
VIONIC powered by INTELLO

VIONIC powered by INTELLO von Metrohm

Der neue Potentiostat ideal für Batterie-, Brennstoffzellen- und Elektrolyseapplikationen

VIONIC powered by INTELLO

Potentiostate
Loading...

Meistgelesene News

Weitere News von unseren anderen Portalen

Verwandte Inhalte finden Sie in den Themenwelten

Themenwelt Sensortechnik

Die Sensortechnik hat die chemische Industrie revolutioniert, indem sie präzise, zeitnahe und zuverlässige Datenbereitstellung in einer Vielzahl von Prozessen ermöglicht. Vom Überwachen kritischer Parameter in Produktionslinien bis hin zur Früherkennung potenzieller Störungen oder Gefahren – Sensoren sind die stillen Wächter, die Qualität, Effizienz und Sicherheit gewährleisten.

4 Produkte
2 White Paper
4 Broschüren
Themenwelt anzeigen
Themenwelt Sensortechnik

Themenwelt Sensortechnik

Die Sensortechnik hat die chemische Industrie revolutioniert, indem sie präzise, zeitnahe und zuverlässige Datenbereitstellung in einer Vielzahl von Prozessen ermöglicht. Vom Überwachen kritischer Parameter in Produktionslinien bis hin zur Früherkennung potenzieller Störungen oder Gefahren – Sensoren sind die stillen Wächter, die Qualität, Effizienz und Sicherheit gewährleisten.

4 Produkte
2 White Paper
4 Broschüren