Preisrückgang belastet Statoil-Gewinn
(dpa-AFX) - Statoil hat im zweiten Quartal einen herben Umsatz- und Gewinneinbruch verbucht. Rückläufige Produktionsmengen, niedrigere Preise und der Verkauf des Tankstellengeschäfts ein Jahr zuvor ließen die Erlöse um 26 Prozent auf 148 Milliarden norwegische Kronen (19 Mrd Euro) schrumpfen, wie der staatlich kontrollierte Konzern am Donnerstag in Stavanger mitteilte. Weil das Unternehmen ein Jahr zuvor zudem von Beteiligungsverkäufen profitiert hatte, sackte der Überschuss nun um 84 Prozent auf 4,3 Milliarden Kronen ab.
Diesen und andere Sondereffekte herausgerechnet, ging der Überschuss lediglich um ein Prozent auf 11,3 Milliarden Kronen zurück. Analysten hatten jedoch mit einem Anstieg gerechnet. "Unsere Ergebnisse wurden von gesunkenen Preisen für Öl und Gas sowie schwachen Handelsgewinnen belastet", sagte Statoil-Chef Helge Lund. Zum Umsatzrückgang trug auch bei, dass Statoil seinen Anteil am Tankstellennetz "Statoil Fuel & Retail" im Vorjahr an den Einkaufskette Couche-Tard verkauft hatte. An seinen Zielen für 2013 hält Lund fest.
Bis zum Jahr 2020 will Lund die Produktionsmenge von heute rund 2 Millionen Barrel Ölequivalent pro Tag weiterhin auf mehr als 2,5 Millionen Barrel steigern. Im zweiten Quartal ging die Produktionsmenge allerdings um ein Prozent auf 1,967 Millionen Barrel pro Tag zurück. Der Durchschnittspreis ging um fünf Prozent auf 93,9 US-Dollar zurück.
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