Dr. Günter Oertel verstorben

12.11.2013 - Deutschland

Der Leverkusener Forscher verstarb im Alter von 81 Jahren in Leverkusen. „Günther Oertel gilt als einer der Pioniere der Polyurethan-Chemie. Seine Forschungsergebnisse führten zu mehr als 90 internationalen Patenten und zahlreichen Publikationen“, so Dr. Joachim Wolff, Leiter der Business Unit Polyurethanes und Mitglied des Executive Committee von Bayer MaterialScience.

Bayer MaterialScience AG

Dr. Günter Oertel im Forschungsbuch „Das Erfinder-Unternehmen“.

Seine berufliche Karriere bei Bayer begann Oertel 1958 unter der Führung des Erfinders der Polyurethanchemie, Dr. Otto Bayer. 1971 wurde Oertel im Unternehmen die Verantwortung für den Bereich Forschung und 1972 für den Bereich Technisches Marketing übertragen. Bereits ein Jahr später wurde er Direktor der PUR-Anwendungstechnik.

Auch international hat sich Oertel einen Namen gemacht: „Günter Oertel und ich haben uns viele Jahre gekannt und während seiner Zeit als Präsident des europäischen Verbandes der Isocyanat-Hersteller (ISOPA) in den Jahren von 1989 bis 1994 eng zusammengearbeitet. Er war ein Mann, der immer meine höchste Anerkennung haben wird. Er hat sich mit seinen Leistungen um unsere Branche und die Gesellschaft verdient gemacht“, sagt Patrick Thomas, Vorsitzender des Vorstands von Bayer MaterialScience.

Vom britischen Plastic and Rubber Institute wurde Oertel für seine Verdienste für die Polyurethanindustrie mit der 'Medal of Merit' ausgezeichnet. Im Jahr 2003 wurde er, damals bereits pensioniert, in Anerkennung seiner Leistungen und Erfolge in die Hall of Fame der Polyurethane in den Vereinigten Staaten von Amerika aufgenommen.

Im Forschungsbuch „Das Erfinder-Unternehmen“, das der Bayer-Konzern anlässlich seines 150-jährigen Bestehens in diesem Jahr herausgegeben hat, resümierte Dr. Oertel in einem Kapitel über seine berufliche Laufbahn: „Weltweit gibt es heute vermutlich in jedem Haushalt, in jedem Auto irgendein Teil aus dem Material, das unsere Mannschaft entwickelt hat: zum Beispiel Matratzen, Kühlschränke, Stoßfänger, Lenkräder, Armaturentafeln, Schuhe. Es ist ein schönes Gefühl, am Ende eines Lebens darauf zurückblicken zu können.“

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