Bayer Bitterfeld GmbH investiert 60 Millionen Euro
Erweiterung des Methylcellulose-Betriebs in Bitterfeld
Vor dem traditionellen Spruch der Zimmermanns-Zunft erläuterte Bauleiter Andreas Brinkmann den Baufortschritt mit einigen weiteren Kenndaten: "Das neu errichtete Gebäude umfasst einen Raum von 24.000 Kubikmetern mit einer Nutzfläche von mehr als 3.000 Quadratmetern. 650 Tonnen Stahl und rund 9.000 Tonnen Beton wurden verarbeitet." Das fünfstockige Gebäude hat eine Höhe von über 40 Metern.
"Mit der neuen Anlage wird die vorhandene Produktionskapazität mehr als verdoppelt. Verschiedene Verfahrensverbesserungen bringen die Technologie auf einen weltweit führenden Stand. Ergänzend zu einem neuen Prozessleitsystem werden auch die Nebenanlagen an die Kapazitätserhöhung angepasst", erläuterte Dr. Frank. Zusätzlich entsteht ein neues Zellstofflager auf einer Fläche von über 800 Quadratmetern.
Der Methylcellulose-Betrieb der Bayer Bitterfeld GmbH arbeitet in Lohnfertigung für die Bayer-Tochter Wolff Cellulosics, das Kompetenzzentrum für Cellulosechemie im Bayer-Konzern. Mit 560 Mitarbeitern erzielte das Bomlitzer Unternehmen im Jahr 2001 einen Umsatz von 216 Millionen Euro. Inklusive der erweiterten Produktion in Bitterfeld vertreibt Wolff Cellulosics ab Ende des Jahres 2003 unter dem Handelsnamen Walocel® jährlich insgesamt 36.000 Tonnen Methylcellulose. Mit dem Ausbau wird die steigende Nachfrage gedeckt und die zuverlässige Belieferung der weltweiten Kunden sichergestellt. Das Hauptabsatzgebiet ist Europa und Asien, aber auch Südamerika ist mittlerweile von großer Bedeutung.
Walocel® ist ein wichtiger Bestandteil in mineralisch gebundenen Bauwerkstoffen wie Putz, Spachtel und Fliesenkleber sowie in Dispersionsfarben. Es erleichtert die handwerkliche und maschinelle Verarbeitung und trägt so wesentlich dazu bei, qualitativ hochwertig und preiswert bauen zu können. Allein in Bitterfeld werden rund 60 verschiedene Methylcellulose-Typen für die unterschiedlichen Anwendungsgebiete hergestellt.
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