Großanlagenbau: wirtschaftliche Lage dämpft Stimmung auf dem M&A-Markt

PwC-Studie: das dritte Jahr in Folge sinkt das Transaktionsvolumen

28.02.2014 - Deutschland

Die M&A-Aktivitäten in der Bau- und Großanlagenbranche konnten im vierten Quartal zwar mit 48 Deals nicht an das starke zweite Quartal (51 Deals) anknüpfen, dennoch wurde mit einem Transaktionsvolumen von 13,2 Milliarden US-Dollar ein Jahreshoch erreicht. Die stärksten M&A-Aktivitäten im vierten Quartal, mit einem Anteil von rund 48 Prozent, waren dabei im asiatisch-pazifischen Raum zu verzeichnen. Innerhalb dieser Region kam es zu 23 Deals mit einem Gesamtvolumen von 5,6 Milliarden US-Dollar. Rückblickend ist 2013 das dritte Jahr in Folge, in dem ein Rückgang der Fusionen und Übernahmen stattfand. So sind im abgelaufenen Jahr insgesamt 169 Transaktionen durchgeführt worden (Vorjahr: 180). Das Gesamtvolumen der M&A-Aktivitäten der Branche liegt mit rund 46,4 Milliarden US-Dollar nur knapp über den Werten von 2009 (45,7 Mrd. US-Dollar). Das geht aus einer Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hervor.

Im M&A-Jahr 2013 wurde in Europa das höchste Transaktionsvolumen mit einem Wert von 16,8 Milliarden US-Dollar erzielt. Zurückgeführt werden kann dieses hohe Gesamtvolumen vor allem auf fünf Megadeals mit europäischer Beteiligung, die einen Wert von insgesamt 6,94 Milliarden US-Dollar aufweisen. Davon geht ein hoher Anteil auf lokale Transaktionen zurück.

China bleibt Hauptakteur auf dem globalen M&A-Markt

Die Chinesen führen die Transaktionsaktivitäten im asiatisch-pazifischen Raum an. Deals, an denen Unternehmen oder Investoren aus China beteiligt waren, zielen vor allem auf den heimischen Markt ab. Aber auch Europa rückt verstärkt in den Fokus. 2013 wurden drei Transaktionen unter chinesischer Beteiligung in Europa angekündigt beziehungsweise abgeschlossen. Bei zwei der Transaktionen in Europa waren deutsche Unternehmen involviert. „Das Streben nach Effizienz und Größe ist der wesentliche Treiber der Konsolidierungen in China. Das erklärt den starken Fokus auf lokale Transaktionen. Dessen ungeachtet rückt insbesondere Deutschland durch den guten Ruf seiner Technologie vermehrt ins Visier chinesischer Investoren", kommentiert Dr. Martin Nicklis, Director und Experte für die Bau- und Großanlagenbaubranche bei PwC.

Für das Gesamtjahr 2014 prognostiziert PwC eine leichte Erholung des M&A-Marktes in der Branche. Martin Theben, Partner und Leiter im Bereich Industrielle Produktion betont: „Im Hinblick auf die konjunkturellen Aussichten für 2014 sind wir vorsichtig optimistisch. Es bleibt zu hoffen, dass sich die weltwirtschaftliche Lage weiter entspannt und sich diese Entwicklung positiv auf die M&A-Aktivitäten in der Branche auswirkt.“

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