VDI Innovationsmonitor: Deutschland auf Rang 4

09.04.2014 - Deutschland

Der VDI Verein Deutscher Ingenieure veröffentlicht gemeinsam mit dem Institut für Innovation und Technik (iit) zum Auftakt der Hannover Messe erstmals den VDI iit Innovationsmonitor, kurz VIM. Der VIM untersucht und misst die Fähigkeit eines Landes, Innovationen zu entwickeln und zu realisieren, und ermöglicht damit einen Blick in die Zukunft. Denn nur wenn ein Land eine hohe Innovationsfähigkeit besitzt, wird es auch zukünftig neue Produkte und zukunftsfähige Arbeitsplätze schaffen können.

VDI

Der neue VDI Innovationsmonitor ist der weltweit erste Innovationsmonitor, der die Fähigkeit von Ländern misst, Innovationen zu entwickeln und zu realisieren.

Die gute Nachricht für Deutschland lautet: Hinter den skandinavischen Ländern Finnland, Schweden und Dänemark liegt Deutschland auf dem vierten Platz im europäischen Vergleich. „Unser neuer Innovationsmonitor belegt erstmals mit konkreten Daten und Fakten, dass Deutschland mit seiner Position im obersten Fünftel der europäischen Staaten beste Chancen hat, auch in Zukunft seine Position als einer der führenden Innovationsstandorte weltweit zu behaupten“, kommentiert VDI-Direktor Ralph Appel die Ergebnisse.

Duales Bildungssystem eine Stärke Deutschlands

Im Unterschied zu anderen Innovationsmonitoren werden bei dem VIM nicht einfach die Anzahl der angemeldeten Patente oder der Produktneuheiten gezählt. „Für Innovationen braucht man tiefes und breites Wissen sowie Strukturen und Prozesse, die die Wissensträger innerhalb der Unternehmensgrenzen und darüber hinaus fördern und zusammenbringen“, erklärt Dr. Ernst Andreas Hartmann, Leiter des iit in Berlin. „Genau auf diese Messungen der Tiefe und Vielfältigkeit des vorhandenen Wissens sowie auf die Fähigkeit, dieses Wissen zusammenzubringen, konzentriert sich weltweit erstmalig der neueiit-Innovationfähigkeitsindikator des VIM.“

In der Kategorie „Qualität der Ausbildung“ liegt Deutschland nur knapp über dem europäischen Durchschnitt. Bei den höchsten Qualifikationsstufen – den Promotionen – schneidet Deutschland besser ab als bei der Weiterbildung. Gerade bei der betrieblichen Weiterbildung sieht der Monitor noch deutliche Verbesserungspotenziale. Klare Stärken hat Deutschland im Bereich der „Vielfalt an nützlichem Wissen“. „Hier liegen wir auf Platz eins in Europa und profitieren von der Verbindung von hochqualifizierten Hochschulabsolventen mit hervorragend ausgebildeten Facharbeitern aus dem dualen Bildungssystem“, so Appel. Bei der Fähigkeit „Wissen innerhalb von Unternehmen zusammenzubringen“ liegt Deutschland mit Platz sechs über dem europäischen Durchschnitt, aber mit Luft nach oben.

Maschinenbau-Branche glänzt mit hoher Innovationskraft

Die Maschinenbau-Branche ist eines der Schwergewichte der deutschen Wirtschaft und der größte industrielle Arbeitgeber. Mit seinen hochkomplexen Produkten ist der deutsche Maschinenbau mit einem Anteil von 17 Prozent Weltmarktführer im Export von Maschinen und zählt zu den innovativsten Branchen in Deutschland. Damit hat der Maschinenbau sehr gute Voraussetzungen für die erfolgreiche Entwicklung neuer Produkte, beispielsweise für das Zukunftsprojekt Industrie 4.0.

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