Evonik will mehr als 4 Milliarden € in Forschung und Entwicklung investieren
"Evonik soll eines der innovativsten Unternehmen der Welt werden, das ist unser Anspruch", bekräftigte Vorstandsvorsitzender Klaus Engel anlässlich des F&E-Pressegesprächs in Wesseling. "Innovationen sind ein zentrales Element unserer Wachstumsstrategie“, sagte Engel und kündigte auch für die Zukunft hohe Aufwendungen für Forschung & Entwicklung (F&E) an. So will Evonik Industries in den nächsten zehn Jahren mehr als 4 Milliarden € in F&E investieren. Nach Engels Worten sind Innovationen das Lebenselixier der Spezialchemie. "Sie eröffnen uns neue Geschäftsfelder und stärken unsere führenden Markt- und Technologiepositionen." Im Geschäftsjahr 2014 lagen die F&E-Aufwendungen von Evonik mit 413 Millionen € fünf Prozent über denen des Vorjahres (394 Millionen €). Die F&E-Quote betrug 3,2 Prozent (2013: 3,1 Prozent).
Evonik will seine Innovationskraft spürbar steigern, denn Innovationen sollen auch künftig bedeutend zu Umsatz und Ergebnis beitragen. Damit der Strom an neuen Produkten und Lösungen nicht abreißt, soll der Wert der Innovationspipeline deutlich ausgebaut werden. Dazu stellte Ulrich Küsthardt, seit Jahresbeginn Chief Innovation Officer von Evonik, einen Drei-Punkte-Plan vor. "Wir müssen fokussierter in unseren Projekten, internationaler bei unserer Forschung und offener in unserem Wissensaustausch werden", sagte Küsthardt. Ziel sei es, Innovationen noch schneller und effizienter auf die Straße zu bringen.
F&E-Projektportfolio fokussierter ausrichten
Die F&E-Pipeline von Evonik ist mit rund 500 F&E-Projekten gut gefüllt. Durch strategisches Innovationsmanagement soll hier eine noch stärkere Fokussierung erreicht werden. Vielversprechende Innovationsfelder von Evonik sind Inhaltsstoffe für die Kosmetikindustrie, Membranen, Spezialmaterialien für Medizintechnik, Nahrungs- und Futtermitteladditive sowie Verbundmaterialien (Composites).
Forschung stärker internationalisieren
Außerdem will Küsthardt den Ausbau internationaler Kompetenzzentren forcieren. Ziel ist es, mit einer an den lokalen Bedürfnissen ausgerichteten Forschung und Anwendungstechnik die Wettbewerbsfähigkeit der Kunden insbesondere in attraktiven Wachstumsregionen zu stärken. Bereits heute unterstützt Evonik in Laboren und Technika rund um den Globus Kunden mit maßgeschneiderten Lösungen. So entwickelt ein F&E-Zentrum für Lackadditive mit Standorten in Singapur und Schanghai Produkte für Farben- und Lackhersteller in Asien. In Taiwan berät ein Technologiezentrum Kunden aus der asiatischen Display-Industrie. In den USA arbeitet das Projekthaus "Medical Devices" an Innovationen in der Medizintechnik.
Externen Wissensaustausch intensivieren
Evonik öffnet sich bewusst immer stärker für externe Partner und kooperiert mit Wissenschaftlern und jungen Unternehmern ("Open Innovation"). Dies will Küsthardt intensivieren. Dazu zählen auch Corporate-Venture-Capital-Aktivitäten, für die insgesamt rund 100 Millionen € bereit stehen. Die Investments und Beteiligungen geben Evonik in frühen Entwicklungsphasen Einblicke in innovative Technologien und Geschäfte. Der jüngste Erwerb ist die finnische Nanocomp, die nanooptische Strukturen für Anwendungen in der 3D-Gestenerkennung, in der Medizintechnik und in Displays entwickelt.
Nachhaltigkeit als wichtiger Innovationstreiber
Die Innovationsstrategie von Evonik orientiert sich an den Bedürfnissen einer wachsenden Gesellschaft - Ernährung, Gesundheit, Zugang zu neuen Technologien, schonender Umgang mit den vorhandenen Ressourcen. Ressourceneffizienz und Klimafreundlichkeit sind die Basis für zahlreiche energieeffiziente umweltschonende Produkte von Evonik.
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