INM stellt neue Methoden für strukturierte Nanokomposite bereit
Copyright INM
Die neuen Herstellungsmethoden und die Analyse-Kompetenz am INM erlauben es den Wissenschaftlern, Nanopartikel in Beschichtungen, an Grenzflächen und auf Oberflächen kontrolliert nach Bedarf anzuordnen. So ist es beispielsweise möglich, durch Selbstanordnung und Template die Lage jedes einzelnen Nanopartikels exakt festzulegen, Nanopartikel an Grenzflächen kontrolliert anzuhäufen, anisotrope Partikel in Vorzugsrichtungen aufzureihen und Partikel-Cluster oder Partikel-Netzwerke in Kompositen zu erzeugen. In druckbaren Tinten können die Entwickler die chemische Zusammensetzung der Nanopartikel, Partikel-Geometrie, Agglomeration, Viskosität, Oberflächenspannung und Benetzungsvermögen je nach Bedarf passgenau einstellen.
„Wir stellen über chemische Synthesen metallische, oxidische oder Halbleiter-Nanopartikel her und betten sie in Polymere ein“, sagt Tobias Kraus, Leiter des Programmbereichs Strukturbildung. „Dabei kontrollieren und beobachten wir sehr genau, wie sich die Partikel im Material verteilen. Mit maßgeschneiderten Nassbeschichtungs- und Druckverfahren und Methoden der Selbstanordnung können diese funktionellen Komposite dann im Labormaßstab als dünne Filme oder Volumenkörper gefertigt und in Bauteile integriert werden.“
Neben den Synthese- und Verfahrensmöglichkeiten verfügt das INM außerdem über einen umfangreichen Analyse-Park. Er ermöglicht es, die Materialstrukturen zu untersuchen und zu verstehen: Proben werden mit Ultramikrotomie, fokussierten Ionenstrahlen und Ionenmühlen vorbereitet und mit vielfältigen elektronenmikroskopischen Methoden am INM untersucht. „Auch im Bereich der Streumethoden und Elementaranalytik sind wir sehr gut aufgestellt,“ ergänzt Kraus: Mit Röntgenstreuung in verschiedenen Winkelbereichen kombiniert mit optischer und Massen-Spektroskopie könne man statistisch aussagekräftige Angaben über Materialzusammensetzungen machen.
Häufig müssten für Industrieanwendungen funktionelle und strukturelle Aspekte gleichermaßen berücksichtigt werden. „Wir wissen um diese hohen Anforderungen. Mit der Vielfalt an Prozessen, Ausgangsmaterialien und Analyse-Instrumenten können wir am InnovationsZentrum INM auf die individuellen Wünsche der Industrie antworten“, führt Kraus aus, „in Kooperationen entwickeln wir dann hochwertige Funktionsschichten für sehr unterschiedliche Anwendungen.“ Sogar selbstheilende Materialien seien in Zukunft möglich.
Meistgelesene News
Weitere News aus dem Ressort Wissenschaft
Diese Produkte könnten Sie interessieren
NANOPHOX CS von Sympatec
Partikelgrößenanalyse im Nanobereich: Hohe Konzentrationen problemlos analysieren
Zuverlässige Ergebnisse ohne aufwändige Probenvorbereitung
DynaPro Plate Reader III von Wyatt Technology
Screening von Biopharmazeutika und anderen Proteinen mit automatisierter dynamischer Lichtstreuung
Hochdurchsatz-DLS/SLS-Messungen von Lead Discovery bis Qualitätskontrolle
Eclipse von Wyatt Technology
FFF-MALS System zur Trennung und Charakterisierung von Makromolekülen und Nanopartikeln
Neuestes FFF-MALS-System entwickelt für höchste Benutzerfreundlichkeit, Robustheit und Datenqualität
Holen Sie sich die Chemie-Branche in Ihren Posteingang
Ab sofort nichts mehr verpassen: Unser Newsletter für die chemische Industrie, Analytik, Labor und Prozess bringt Sie jeden Dienstag und Donnerstag auf den neuesten Stand. Aktuelle Branchen-News, Produkt-Highlights und Innovationen - kompakt und verständlich in Ihrem Posteingang. Von uns recherchiert, damit Sie es nicht tun müssen.