MEDIGENE ERHÄLT ERWEITERTE RECHTE FÜR ETOMOXIR

Blockbuster-Kandidat soll jetzt auch zur Behandlung weiterer Herzerkrankungen eingesetzt werden

28.02.2001

Die MediGene AG (NMarkt: MDG) gab heute den Abschluß eines Vertrages über zusätzliche Rechte an ihrem kardiologischen Blockbuster-Kandidaten Etomoxir für den Einsatz in weiteren Krankheitsgebieten bekannt. Vertragspartner ist Dr. H.P.O. Wolf. Zusätzlich zu den bisherigen Patentrechten, die den Einsatz von Etomoxir zur Behandlung von Herzinsuffizienz schützen, werden der MediGene AG weitere Patente übertragen. Diese betreffen den Einsatz von Etomoxir zur Behandlung von weiteren Herz-Kreislauf-Erkrankungen, darunter z.B. Arteriosklerose, Angina pectoris, Bluthochdruck und Herzinfarkt. Die MediGene AG erhält darüber hinaus alle Rechte an einer Reihe von Etomoxir-verwandten Substanzen zur Therapie von Erkrankungen, die auch ausserhalb des Indikationsgebietes Kardiologie liegen können. Auch alle Etomoxir-Patente, auf die MediGene bereits eine exklusive Lizenz auf dem Gebiet der Herzinsuffizienz hält, werden dem Unternehmen vollständig übertragen. Details über finanzielle Bedingungen wurden nicht veröffentlicht.

In MediGenes Forschungslaboratorien war unter Verwendung der Integrated-Target-Definition-Plattform festgestellt worden, dass sich im insuffizienten Herzen der Zucker- und Fettstoffwechsel im Ungleichgewicht befindet. Der Wirkstoff Etomoxir wurde als das Molekül identifiziert, das spezifisch den Abbau von Fettsäuren hemmt, und das dadurch das Stoffwechselgleichgewicht wieder herstellen und so einen ursächlichen therapeutischen Nutzen bei Herzinsuffizienz bieten soll. Zur Zeit wird Etomoxir in einer klinischen Studie der Phase 2 als Therapeutikum für Patienten mit Herzinsuffizienz getestet.

„Analysten klassifizieren Etomoxir aufgrund des völlig neuen Wirkmechanismus‘ und der großen Patientenzahlen als potentiellen Blockbuster. Das mögliche Umsatzvolumen für Etomoxir allein für die Behandlung der Herzinsuffizienz wird auf mehr als US$ 500 Millionen pro Jahr geschätzt“, kommentiert Dr. Peter Heinrich, Vorstandsvorsitzender der MediGene AG. „Durch die neuen Anwendungsgebiete stehen MediGene enorme zusätzliche Geschäftsmöglichkeiten offen.“

Herz-Kreislauferkrankungen sind die Todesursache Nummer 1 in der westlichen Welt. Nach Angaben der American Heart Association wurden 1998 allein in den USA 14.8 Mrd. US$ für die Behandlung von Herz-Kreislauferkrankungen ausgegeben. Dazu zählen z.B. Arteriosklerose und Bluthochdruck, die das Herz schädigen und so zu Herzinsuffizienz, Angina Pectoris und Herzinfarkt führen können. Weltweit leiden ca. 15 Millionen Patienten an Herzinsuffizienz. Bei den anderen genannten Herz-Kreislauferkrankungen liegt die Zahl deutlich höher. Bisher können nur die Symptome dieser lebensbedrohenden Erkrankungen therapiert werden.

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