Dutzende Verletzte bei Chemie-Unglück
Eine gewaltige Explosion zerstört eine Raffinerie in Mexiko
(dpa) Bei einer Explosion in einer Raffinerie im Osten von Mexiko sind mindestens 58 Menschen verletzt worden. Das Feuer sei unter Kontrolle gebracht worden, teilte der mexikanische Erdölkonzern Pemex am Mittwochabend (Ortszeit) mit. Die Bevölkerung solle sich dem Komplex aber noch nicht nähern.
Der Gouverneur des Bundesstaats Veracruz, Javier Duarte, sprach sogar von drei Toten und 103 Verletzten. Die Angaben wurden von Pemex oder den Bundesbehörden zunächst nicht bestätigt.
Das Firmengelände und die Nachbarschaft des Unternehmens PMV in der Stadt Coatzacoalcos seien evakuiert worden, sagte die Chefin des Zivilschutzes des Bundesstaates Veracruz, Yolanda Gutiérrez Carlín, im Fernsehen. Der Bundeschef des Katastrophenschutzes, Luis Felipe Puente, sagte, über 2000 Arbeiter seien in Sicherheit gebracht worden.
Im Fernsehen war zu sehen, wie dichter, schwarzer Rauch über der Raffinerie aufstieg. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, nicht die Häuser zu verlassen. Die Wolke löse sich allerdings schnell auf und sei damit weniger giftig, teilte Pemex mit.
Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes und Feuerwehrleute waren an der Brandbekämpfung in dem Komplex Pajaritos beteiligt. Die Polizei riegelte das Gebiet ab. Das Notfallkomitee der Region trat zusammen. Gouverneur Duarte und Pemex-Direktor José Antonio González Anaya begaben sich zum Unglücksort. Am Donnerstag sollte in Coatzacoalcos und in angrenzenden Gemeinden die Schule ausfallen. Präsident Enrique Peña Nieto sagte den Arbeitern und Anwohnern der Raffinerie Unterstützung zu.
PMV ist ein Gemeinschaftsunternehmen der petrochemischen Firma Mexichem und des Staatskonzerns Pemex. Es stellt Vinylchlorid her - eine Grundsubstanz für die Herstellung von Plastikrohren.
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