Deutsche Ölrechnung fällt um mehr als sechs Milliarden Euro
(dpa) Die deutsche Wirtschaft und damit die Verbraucher mussten 2016 dank der global relativ niedrigen Rohölpreise deutlich weniger für den Import des Rohstoffs aufwenden. Die Ölrechnung verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 6,4 Milliarden Euro auf 26,1 Milliarden Euro. Das geht aus vorläufigen Berechnungen des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) im hessischen Eschborn hervor.
Grund für die Entlastung ist im Wesentlichen ein niedrigerer Einfuhrpreis. Der Importpreis für Rohöl fiel 2016 um 19,4 Prozent auf 286,50 Euro je Tonne. Die importierte Menge veränderte sich dagegen kaum und betrug mit 91,1 Millionen Tonnen lediglich 0,2 Prozent weniger als im Vorjahr.
Unter den Lieferländern hat Russland seine dominante Stellung noch ausgebaut und lieferte allein gut 36 Millionen Tonnen des importierten Rohöls. Der Marktanteil erhöhte sich damit von 35,7 auf 39,6 Prozent. Norwegen und Großbritannien auf den Plätzen zwei und drei verloren dagegen mit ihrem Nordsee-Öl jeweils gut ein Prozent und kamen zusammen auf 22,2 Prozent Marktanteil. Weitere bedeutende Lieferländer sind Kasachstan (9,2 Prozent) und Aserbaidschan (5,6 Prozent). Die größten fünf Ursprungsländer liefern damit mehr als drei Viertel der deutschen Importe. Insgesamt bezog Deutschland Rohöl aus mehr als 30 verschiedenen Ländern.
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