ChemChina übertrifft bei Syngenta-Kauf Mindestannahmequote deutlich
(dpa-AFX) Der chinesische Staatskonzern ChemChina kommt bei der geplanten Übernahme des schweizerischen Agrochemiekonzerns Syngenta gut voran. Nach Ablauf der Angebotsfrist des öffentlichen Kauf- und Tauschangebots sei ChemChina am 4. Mai insgesamt im Besitz von 80,75 Prozent aller Syngenta-Aktien gewesen, teilen die beiden Unternehmen am Freitag nach vorläufigen Berechnungen mit. Damit wurde die Mindestannahmequote von 67 Prozent der Aktien bei dem 43-Milliarden-US-Dollar-Deal erreicht. Das definitive Zwischenergebnis werde am 10. Mai veröffentlicht. Die Nachfrist dauere vom 11. bis 24. Mai.
Damit geht ein milliardenschwerer Übernahmepoker allmählich zu Ende. Nachdem das Basler Unternehmen den US-Konkurrenten Monsanto abgewimmelt hatte, gab es Ende 2015 erste Gerüchte über ein Angebot ChemChinas. Im Frühjahr 2016 lancierte ChemChina ein Übernahmeangebot. Ursprünglich war der Vollzug des Kaufs für Ende 2016 geplant.
Weil unter anderem die Wettbewerbsbehörden der EU zusätzliche Informationen anforderten, verzögerte sich die Übernahme jedoch. Inzwischen haben die Behörden der Übernahme zugestimmt, teilweise unter Bedingungen.
Die Fusion gilt als größte Übernahme eines chinesischen Unternehmens im Ausland. Das Geschäft soll der Volksrepublik mit einer Bevölkerung von 1,3 Milliarden Menschen dabei helfen, ihre landwirtschaftliche Produktion zu steigern, da die Anbaufläche sinkt.
Mitte April hatte ChemChina ein siebtes und letztes Mal die Frist für das Übernahmeangebot an die Syngenta-Aktionäre verlängert. Die neue Frist war am Donnerstag abgelaufen.
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