Tarifverhandlungen 2017 vergleichsweise friedlich
Arbeitszeitverkürzung in der Ost-Chemie ohne Streik erreicht
(dpa) Die Tarifverhandlungen zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern sind einer Studie zufolge in diesem Jahr besonders friedlich verlaufen. So wurde in fünf von acht untersuchten Wirtschaftszweigen eine Lösung am Verhandlungstisch gefunden, ohne dass eine der beiden Seiten mit Streik oder Aussperrung gedroht hätte, wie das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft Köln am Montag in seinem «Gewerkschaftsspiegel» berichtete.
Auch in den übrigen drei Tarifkonflikten kam es nicht zu unbefristeten Streiks, so dass das vom IW berechnete «Konfliktbarometer» das Tarifjahr 2017 als das harmonischste der letzten zwölf Jahre kennzeichnet. Die heftigste Auseinandersetzung registrierten die Tarif-Experten bei den Verhandlungen im Einzelhandel, wo Verdi zu Warnstreiks aufgerufen hatte.
«Besonders besonnen» hätten in diesem Jahr die Spartengewerkschaften agiert, wie der Marburger Bund an den Krankenhäusern, die Lokführergewerkschaft GDL bei der Deutschen Bahn und die Vereinigung Cockpit bei der Lufthansa. In der Chemie sei eine Arbeitszeitverkürzung im Osten ohne Streik erreicht worden. Im kommenden Jahr stehen wieder mehr und größere Tarifrunden auf dem Kalender.
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