MEDIGENE: VIELVERSPRECHENDE ERGEBNISSE BEI NEUEM KREBSMITTEL
KLINISCHE PHASE 2 STUDIE IN VORBEREITUNG
„Eine klinische Studie der Phase 1 soll vor allem die Verträglichkeit des Medikaments an sogenannten „austherapierten“ Patienten untersuchen, in diesem Fall handelt es sich um Patienten, die zuvor mit Bestrahlung und Chemotherapie behandelt worden waren. Ein therapeutischer Erfolg ist in diesem späten Stadium einer Krankheit äußerst selten. Obwohl die Lebenserwartung für Gehirntumore nach der ersten Diagnose gewöhnlich nur sechs Monaten beträgt, sind 10% der Patienten mehr als zwei Jahre nach Ihrer Behandlung noch am Leben,“, erklärt Dr. Johanna Holldack, Vorstand Forschung & Entwicklung der MediGene AG. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis dieser klinischen Studie. MediGene, Inc. beobachtet die überlebenden Patienten weiter, und es gibt bisher keinerlei Hinweise auf nachhaltige Nebenwirkungen dieser Therapie.“
In Europa und den USA werden jährlich schätzungsweise 30.000 Fälle von bösartigen Gehirntumoren diagnostiziert. Existierende Therapien beschränken sich auf operative Entfernung und Bestrahlung, führen jedoch nur selten zu einer dauerhaften Verbesserung. Ein Krebspatient gilt als geheilt, wenn er nach dem Verschwinden des Tumors noch mindestens fünf Jahre lebt.
G207 ist ein modifiziertes Herpes Simplex Virus, das gentechnologisch so verändert wurde, dass es sich gezielt in Krebszellen vermehrt und diese zerstört, ohne normale Zellen zu beeinflussen. Die einzigartigen Eigenschaften des Therapeutikums erlauben den direkten Einsatz in Gehirntumoren ohne Schaden für das umgebende Gewebe. Zusätzlich kann G207 selektiv und sicher durch das verbreitete Antiherpesmittel Acyclovir© inaktiviert werden. Diese Kombination macht G207 zu einem idealen, sicheren und selektiven Krebstherapeutikum.
„Diese Ergebnisse der klinischen Studie mit unserem neuen selektiven Krebsmedikament ermutigen uns sehr“, kommentiert Dr. Frank Tufaro, Geschäftsführer der MediGene, Inc. „Es ist jetzt klar, dass G207 in hohen Dosen eingesetzt werden kann, ohne dass es zu schwerwiegenden Nebenwirkungen kommt. Jetzt bereiten wir eine klinische Studie der Phase 2 vor, in der wir frisch-diagnostizierte Patienten behandeln wollen. In diesem frühen Stadium sollten wir den größten Einfluß auf die Erkrankung nehmen können.“
Die klinische Studie der Phase 1 für G207 zur Untersuchung der Verträglichkeit des Therapeutikums am Menschen wurde kürzlich an der Universität von Alabama in Birmingham und am Medical Center der Georgetown Universität abgeschlossen. An der Studie nahmen Patienten mit wiederholt auftretenden bösartigen Gehirntumoren in sieben Dosisgruppen teil. Bei allen Teilnehmern konnten keine schwerwiegenden Nebenwirkungen festgestellt werden.
Die Phase 2 Studie, die MediGene jetzt vorbereitet, soll die Effizienz von G207 allein und in Kombination mit einer Bestrahlungstherapie untersuchen. Ergebnisse von präklinischen Studien haben gezeigt, daß eine Kombination der Therapien vorteilhaft ist.
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