BASF-Kläranlage: Werte weitgehend normal

12.03.2001

Die Reinigungsleistung der Kläranlage hat sich über das Wochenende deutlich verbessert: Am Freitag (09.03.) lag sie bei etwa halber Leistung, heute (11.03.) nähert sie sich wieder dem Normalwert. Mittlerweile sind von den 39 abgestellten Anlagen 22 wieder in Betrieb oder im Begriff, in Betrieb zu gehen. 17 sind noch abgestellt und bereiten das Anfahren vor; sie sollen am Montag wieder produzieren. Die 21 Anlagen, die zuvor nur eingeschränkt gefahren wurden, werden spätestens am Montag wieder ihre volle Produktion aufnehmen. Dies geschieht in Absprache mit und nach Genehmigung durch die zuständigen Behörden.

Fracht deutlich reduziert Die Werte im Einzelnen: Der TOC-Wert (Total Organic Carbon =Organische Kohlenstoffe) lag am Freitag (09.03) bei 180 mg/Liter Wasser. Am Samstag (10.03.) bei 63 mg/l, heute (Sonntag, 11.03.) liegt er unter 60 mg/l. Im Normalbetrieb beträgt der Wert 40 mg/l. Der DOC-Wert (Dissolved Organic Carbon = gelöste organische Kohlenstoffe) liegt mit 37 mg/l wieder im normalen Bereich.

Leistung der Kläranlage Pro Stunde werden im Normalzustand 18 000 Kubikmeter Wasser in der Kläranlage gereinigt. (Tagesleistung: 430 000 Kubikmeter). Zur Zeit werden 14 000 Kubikmeter geklärt (Tagesleistung: 330 000 Kubikmeter).

Auswirkung auf das Leben im Rhein Die Störung hatte keine schädlichen Auswirkungen auf das Leben im Rhein und auf die Aufbereitung von Trinkwasser aus Uferfiltrat. Fortlaufende Tests bestätigen dies weiterhin. Auch die Rheingütestation Worms bestätigt, dass zu keinem Zeitpunkt Auffälligkeiten bei den Wasserorganismen im Rhein erkennbar waren.

Ursache der Störung Ein Expertenteam bestehend aus Fachleuten der Universität Stuttgart, der zuständigen Behörden und der BASF stellte zur Ursache der Störung fest:

Die Kläranlage sollte auf ein verbessertes Reinigungsverfahren mit Abbau von Stickstoffverbindungen (Nitrifikation) umgestellt werden. Beim Übergang auf diese neuen Betriebsbedingungen verhielt sich die Großkläranlage anders als bei den vorhergegangenen Versuchen ermittelt: Die Abbauleistung ging deutlich zurück. Dieses Phänomen wurde auch vereinzelt beim Umstellen kommunaler Kläranlagen beobachtet.

Das Expertenteam wird nun in den nächsten Wochen weitere Detailfragen durch Versuche und theoretische Betrachtungen abklären. Die Erkenntnisse daraus sowie aus den Folgen der Störung werden dann beim erneuten Umstellen auf Nitrifikation umgesetzt.

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