Boehringer Ingelheim schafft 1500 neue Stellen - Gewinn schrumpft

30.07.2003

Ingelheim/Mainz (dpa) - Das Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim hat in den ersten sechs Monaten dieses Jahres rund 1500 neue Stellen geschaffen und will sein Personal weiter aufstocken. Zwei neue Medikamente gegen die als typische Raucherkrankheit bekannte chronische Bronchitis (Spiriva) sowie gegen Blasenschwäche und Harninkontinenz (Duloxetine) seien erfolgreich am Markt eingeführt worden, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Wegen der dazu notwendigen Mehrausgaben für Personal und Marketing schrumpften allerdings im ersten Halbjahr 2003 Umsatz und Gewinn.

Das Betriebsergebnis vor Steuern und Zinsen verminderte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um mehr als die Hälfte von 488 Millionen auf 226 Millionen Euro. Der starke Euro drückte zudem auf die Umsätze, die im ersten Halbjahr um 6,5 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro zurückgingen. Die Zahl der Personalstellen erhöhte sich dagegen um 4,8 Prozent auf rund 32 600. «Wer in Zukunft wachsen und sich im Markt behaupten will, der muss heute die entsprechenden Weichen stellen und investieren», sagte der Sprecher der Unternehmensleitung, Rolf Krebs.

Die Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2003 verdeutlicht nach seiner Auffassung, das Boehringer Ingelheim auf dem richtigen Kurs ist. In Europa habe das Unternehmen Zuwächse verbucht, während es in den USA und Japan Abstriche machen musste. Für das Gesamtjahr 2003 würden währungskursbereinigt Umsatzsteigerungen erwartet.

Das neue Bronchitis-Medikament Spiriva gehört nach seiner Markteinführung im Juni 2002 bereits zu den größten Verkaufshits bei Boehringer-Ingelheim. In den USA und Japan soll das Medikament ebenfalls noch Märkte erobern. Absatzstärkstes Boehringer Ingelheim- Produkt war im ersten Halbjahr 2003 das gegen gutartige Prostatavergrößerungen eingesetzte Mittel Alna/Flomax (plus 20 Prozent auf 430 Millionen Euro).

Weitere News aus dem Ressort Wirtschaft & Finanzen

Meistgelesene News

Weitere News von unseren anderen Portalen

Revolutioniert künstliche Intelligenz die Chemie?