Uni Würzburg beteiligt sich an Unternehmensausgründungen
Modell für die Verwertung von Forschungsergebnissen
SEWIRAS identifiziert und entwickelt Therapeutika zur Behandlung von Erkrankungen, bei denen Nerven zerstört werden. Insbesondere geht es dabei um Multiple Sklerose, Diabetische Neuropathie, Cerebrale Ischämie und Demenz. Dagegen ist das Geschäftsziel von theraimmune die Erforschung, Entwicklung und Verwertung neuer Therapieverfahren gegen Krebs, vor allem gegen Tumoren des Dickdarms sowie gegen Haut-, Brust und Prostatakrebs. Beide Firmen verfügen über patentrechtlich geschützte Erfindungen, an denen auch die Universität Rechte besitzt.
"Mit den Firmenbeteiligungen hat die Universität Würzburg ein zukunftsweisendes Modell für die wirtschaftliche Verwertung von Forschungsergebnissen mit Hilfe von Unternehmensausgründungen verwirklicht", so Unikanzler Bruno Forster. Hintergrund: Seit dem Wegfall des so genannten Hochschullehrerprivilegs Anfang 2002 stehen der Universität auch die Rechte an Erfindungen der Professoren zu. Ziehen solche Erfindungen die Gründung eines Unternehmens nach sich, dann ist es für die junge Firma wichtig, weiterhin über die angemeldeten Patente verfügen zu können. Denn die Technologieinvestition der Hochschule ist unabdingbare Voraussetzung für die erfolgreiche Suche nach Finanzinvestoren, die Wagniskapital für die zeit- und kostenintensive Weiterentwicklung der Erfindungen zu marktfähigen Produkten zur Verfügung stellen.
SEWIRAS und theraimmune wollen ihre Geschäftstätigkeit baldmöglichst im Innovations- und Gründerzentrum für Biotechnologie und -medizin (BioMed) im Würzburger Science-Park aufnehmen. Gegründet wurden die Unternehmen von den Professoren Dr. Werner Goebel, Dr. Ulf Rapp und Dr. Michael Sendtner sowie von Dr. Stefan Wiese und Dr. Joachim Fensterle in Zusammenarbeit mit der Marburger MedInnova, Gesellschaft für medizinische Innovationen aus akademischer Forschung mbH.
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