Produkteinführung im Hochdurchsatz-Arraying
Mit der gemeinsamen Markteinführung der HTA(TM)Plattformen (High-Throughput microArraying) setzen Greiner Bio-One und Scienion einen wichtigen Meilenstein für den Einsatz der Microarray-Technologie im diagnostischen Markt. Das Design der Neuentwicklung ist speziell an die Anforderungen im diagnostischen Labor sowie im Pharmascreening (z.B. Pharmacogenomics, Toxicogenomics) orientiert. Da die HTA(TM)Plattformen die Arbeit mit kostspieligen Glasobjektträgern ersetzen, werden Material- und Personalkosten eingespart, diagnostische Analyseprozesse effizient automatisierbar. Die neue Plattform wird in zwei Formaten angeboten: als Kunststoff-Slide mit 12 Arrays und als Microplatte mit 96 Wells. Jedes Array bzw. Well fungiert als einzelner Chip, so dass 12 bzw. 96 individuelle Arrays parallel abgearbeitet werden. Die neue HTA(TM)Plate orientiert sich am Standard Microplatten-Format der Society of Biomolecular Screening (SBS). Die geringe Höhe der Wells gewährleistet ein schnelles und kostensparendes Bedrucken der Wellböden mit verschiedenen Analyten sowie eine effiziente Detektion. Ein abnehmbarer Waschaufsatz sorgt bei der HTATMPlate im Versuchsablauf für eine vorübergehende Volumenerhöhung der Wells bei Hybridisierungs- und Waschprozessen. Zusätzlich gewährleistet die Aufteilung der Platte in insgesamt 4 Strips mit je 24 Wells eine flexible Anpassung an das tagesspezifische Probenvolumen im diagnostischen Einsatzbereich. Ein weiterer Vorteil der offenen HTATMPlattformen von Greiner Bio-One besteht im Gegensatz zu geschlossenen Konkurrenzsystemen unter anderem in der größeren Flexibilität und Einsatzmöglichkeit für den Kunden.
Für verbesserte Lösungen bei der Bearbeitung biologischer Fragestellungen hat Scienion sein Know-how als BioChip-Experte in diese Produktentwicklung eingebracht. Scienion hat für die Trägermaterialien Reagenzien und biologische Kontrollsysteme entwickelt, die von Greiner Bio-One zusammen mit den neuen Arrays vertrieben werden. Mit den Puffersystemen (sciIMMOBILIZE, sciHYB, sciWASH) und Kontrollen (sciCONTROL) lassen sich je nach Bedarf DNA, Proteine oder Antikörper auf den Arrays immobilisieren und gezielt analysieren. "Der Vorteil für Nutzer liegt darin, dass Reagenzien und Platten bzw. Slides optimal aufeinander abgestimmt sind und dass mit diesem System alle relevanten Molekülgruppen in einem System und bei Bedarf sogar auf einem Träger simultan analysiert werden können", kommentiert Dr. Holger Eickhoff, CEO von Scienion. Darüber hinaus bietet Scienion mit dem sciFLEXARRAYER ein modular aufgebautes, flexibles Dispensiersystem für die Bestückung der neuen Trägermaterialien an. Die bei Scienion entwickelte Drop-On-Demand Technologie schießt die Probenflüssigkeit in exakt bestimmtem Volumen und festgelegter Frequenz aus bis zu 1 cm Höhe kontaktfrei, ohne Kontaminationen und präzise auf die Träger. Die Dosierbarkeit von kleinsten Flüssigkeitsmengen - das kleinste dosierbare Volumen liegt bei 65 Pikoliter - wird mit dem sciFLEXARRAYER in biologischen und medizinischen Labors Realität. Der Chipherstellungsprozess wird durch eine intuitive Software ermöglicht, die auch ein computergestütztes Mikroskop integriert. Die sciFLEXARRAYER Software wurde für die Verwendung von HTA(TM)Slides und HTA(TM)Plates optimiert und ermöglicht so dem Nutzer die schnelle Produktion von Microarrays.