Boehringer Ingelheim: Kräftiges Wachstum durch internationales Geschäft
Die Erlöszahlen waren auch im 1. Halbjahr weiterhin vom starken Euro beeinflusst. Auf Basis lokaler Umsätze wuchs Boehringer Ingelheim um knapp zwölf Prozent. Nach Angaben des Unternehmens liege man damit 'einmal mehr deutlich über dem Weltpharmamarkt'. Für das Gesamtjahr 2004 bestätigte Boehringer Ingelheim die Prognose eines zweistelligen Erlöswachstums in lokaler Währung.
Während die Umsätze in den USA um 14 Prozent (in Dollar gar um 27 Prozent) auf knapp 1,3 Milliarden Euro stiegen, stagnierte das Geschäft der deutschen operativen Einheit (+ 0,4 Prozent auf 425 Millionen Euro, einschließlich Exporte an Dritte). Hierfür machte das Unternehmen vor allem politische Rahmenbedingungen wie Zwangsrabatte verantwortlich. Sehr positive Entwicklungen seien im 1. Halbjahr 2004 in Spanien und in Kanada zu verzeichnen gewesen. Der Wachstumskurs erfordere auch weiterhin eine Steigerung der Personalzahlen. Im 1. Halbjahr wurden gut 600 neue Stellen geschaffen (+ 2 Prozent), vor allem in den USA. Der Außendienst wurde verstärkt ausgebaut.
Neben den großen Medikamenten Spiriva® und Micardis® (gegen Bluthochdruck), denen Blockbuster-Potenzial zugetraut wird, bietet auch Duloxetin, ein dualer Serotonin- und Norepinephrin-Wiederaufnahme-Hemmer, der gemeinsam mit dem amerikanischen Unternehmen Eli Lilly entwickelt wird, neue medizinische Behandlungsperspektiven. Duloxetin ist zunächst für zwei grundsätzliche Indikationen vorgesehen: gegen Depression (Markenname Cymbalta®) und gegen Belastungsinkontinenz bei Frauen (Markenname Yentreve®). Die Vereinbarung zwischen Boehringer Ingelheim und Lilly sieht die weltweite gemeinsame Vermarktung vor - mit Ausnahme von Japan sowie der neurologischen Indikation in den USA. Die ersten Markteinführungen für beide Indikationen stehen bevor. Erfolgreichstes Produkt von Boehringer Ingelheim bleibt weiterhin Alna®, ein Medikament gegen die gutartige Prostatavergrößerung. Seine Umsätze lagen im 1. Halbjahr bei 370 Millionen Euro. Die Investitionen in Sachanlagen waren rückläufig, da Großprojekte wie der Pharma-Wirkstoffbetrieb in Ingelheim oder die Erweiterung der biopharmazeutischen Produktion in Biberach bereits abgeschlossen sind.
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