Aromaten-selektive Membran reduziert Benzolgehalt in Kraftstoffen
Nahezu benzolfreier Kraftstoff dank innovativer, molekular designter Pervaporationsmembranen rückt in nahe Zukunft: Zusammen mit Aral Aromatics, einem führenden Aromatenhersteller, hat das Berliner Unternehmen PolyAn in einer technischen Pilotanlage eine neuartige Pervaporationsmembran getestet, die Aromaten von Aliphaten im Industriemaßstab trennt. Sulzer Chemtech, führender Anbieter von Pervaporationsanlagen, hat als Partner das Projekt mit Modul- und Anlagen-Know-how unterstützt. Nach 10 Monaten Laufzeit unter realen Betriebsbedingungen wurde Langzeitstabilität und eine sehr gute Performance der Membran nachgewiesen. Diese Ergebnisse der weltweit einzigen Anwendung werden erstmals auf der Euromembrane vom 28. September bis 1. Oktober 2004 in Hamburg vorgestellt.
Die eindeutige Nachfrage am Markt und die Gesetzgebung zwingt die petrochemische Industrie, die Reinheit ihrer Produkte und Kraftstoffe ständig zu verbessern. Die Aufreinigung organischer Fluide erfolgt mit hochleistungsfähigen Pervaporationsmembranen von PolyAn. Die MSE-Technologie von PolyAn immobilisiert kovalent funktionelle Polymer-Filme auf kommerziell erhältlichen Membranen. Diese Kompositmembranen sind mechanisch stabil, hoch selektiv und permeabel. Der Pervaporationsprozess ist gegenüber den konventionellen Trenn-Methoden kostengünstiger und energieschonender, aber auch leistungsfähiger und zuverlässiger.
Die Entwicklung der Membranen zur Abtrennung des krebserregenden Benzols aus Kraftstoffen sowie die Pilotierung werden von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert. "Ein gewichtiges Umweltproblem wurde gemeinsam angegangen - von Firmen aus der Privatwirtschaft und einer Bundesstiftung. Daraus resultiert eine technologische Innovation, die praxisnah mit einer Pilotanlage unter Betriebsbedingungen erprobt wurde und jetzt für den Markt bereit ist.", erklärt Heike Matuschewski, Geschäftbereichsleiterin MSE, Projektleitung Pervaporation. Klaus-Dieter Westermann von Aral Aromatics fügt hinzu: "Wir freuen uns sehr über die gute und informative Zusammenarbeit mit der Firma PolyAn. Die Ergebnisse der über 10 Monate laufenden Betriebsphase haben unsere anfängliche Skepsis vollständig ausgeräumt und uns von der Einsatzfähigkeit des Verfahrens überzeugt."
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