Immer mehr Kunststoffhersteller setzen auf Partnerschaften mit Zulieferern
Analyse zu neusten Technologien und Trends in der Kunststoffverarbeitung
"Die Vielzahl an Anbietern in unterschiedlichsten Kategorien, der wachsende Bedarf an Maschinen mit niedrigem Energiebedarf, hoher Funktionalität und Leistungsfähigkeit sowie die Notwendigkeit, die Investitionsrentabilität so schnell wie möglich nachzuweisen, machen die Wahl der richtigen Ausrüstung zur schwierigen und gleichzeitig äußerst wichtigen Aufgabe", kommentiert Donald V. Rosato, Research Analyst bei Technical Insights. Folglich müssen Kooperationen zwischen Maschinenanbietern und Kunststoffverarbeitern ein hohes Maß an Flexibilität aufweisen - unabhängig davon, ob die Ausrüstung nun primäre oder unterstützende Funktion hat, es sich dabei um Software oder Dienstleistungen handelt. So muss beispielsweise ein standardisierteres Roboter-Handlingsystem jeweils an die regionalen Erfordernisse angepasst werden.
Ausrüstungen werden weltweit modernisiert
Momentan streben Kunststoffverarbeiter weltweit danach, ihre Standardausrüstung zu modernisieren und Arbeits- und Materialaufwand zu reduzieren. Gleichzeitig suchen sie nach Möglichkeiten, die Energieeffizienz in der Produktion zu erhöhen. Weitere Zielgrößen sind produktübergreifende Differenzierungsmerkmale sowie eine Beschleunigung der Marktzyklen.
"Die Grundlage für die Entwicklung solcher Hochgeschwindigkeits-Produktionssysteme bilden modernste Plastikverarbeitungstechnologien", so Rosato. Doch lässt sich ein echtes, nachhaltiges Lean Manufacturing nur erreichen, wenn sich der Anbieter an die individuellen Gegebenheiten der jeweiligen Produktionsumgebung anpasst. Besondere Bedeutung hat der kundenspezifische Zuschnitt der Produktionsausrüstung im Bereich der kompletten Fertigungszellen, die für den so genannten "Lights-out-Betrieb" konzipiert sind, vorwiegend mit Robotern arbeiten und folglich nur minimalen Personalaufwand erfordern.
Neue Strategien sind erforderlich
Angesichts der Rationalisierungsbestrebungen bei den Kunststoffherstellern sehen sich viele Anbieter von Primär- und Hilfsausrüstung gezwungen, ihre Strategien grundlegend zu überdenken. So hat beispielsweise der Hilfsausrüstungsanbieter Wittmann seine österreichische Basis um Fabrikationsstätten in Ungarn und China erweitert und gleichzeitig sein Produktportfolio ausgebaut: Statt einer reinen Spezialisierung auf Robotertechnik wird inzwischen das volle Programm an Hilfsausrüstung geboten.
Kooperationen sind produktiv und kosteneffizienter
Kooperationen zwischen drei Partnern - also zwischen führenden Kunststoffherstellern und ihren Zulieferern von Primär- und Sekundärausrüstung - werden immer häufiger. Viele dieser Partnerschaften wie beispielsweise die zwischen Nypro, Husky Injection Molding Systems und Hekuma im Bereich der hochtechnisierten IML-Technik haben sich als äußerst produktiv und kosteneffizient erwiesen. Gleichzeitig können die Eigentumsverhältnisse im Zusammenhang mit der Entwicklung des fertigen Produkts gewahrt werden.
Fortschritte in Sterntechnik und intelligenter Software
Während sich die Hersteller von Maschinen zur Kunststoffverarbeitung auf eine Beschleunigung der Amortisation konzentrieren, liegt der Schwerpunkt der Kunststoffverarbeiter auf innovativen Technologien der nächsten Generation. So haben Fortschritte in der Sterntechnik zur Entwicklung hybrider hydraulischer und elektrisch betriebener Spritzgussmaschinen geführt, die 15 bis 30 Prozent schnellere Taktzeiten liefern, sowie von intelligenter Software für die Schlauchfolienproduktion, die die weltweit größte und modernste 9-Lagen-Co-Extrusionsanlage hervorgebracht hat. Bei Spritzgussmaschinen wurde ein System zur integrierten Produktion und Prozessüberwachung eingeführt, um eine "Fabrikanlage ohne Grenzen" zu schaffen. Auch für den Heißkanal-Spritzguss gibt es inzwischen eine verbesserte Technologie für modernste Angussverfahren auf kantigen Oberflächen.
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