Schott wächst um 24 % auf 1,9 Milliarden Euro

29.11.2000

Schott hat im Geschäftsjahr 1999/2000 (30. 09.) einen Umsatzsprung von 24 Prozent geschafft und damit die Wachstumserwartungen deutlich übertroffen. Der Weltumsatz liegt jetzt bei 1,9 Milliarden Euro. Damit konnte der internationale Technologiekonzern, so Vorstandssprecher Dr. Leopold von Heimendahl auf einer Presse-konferenz, den "Ausrutscher" im Geschäftsjahr 1998/99 mit stagnierendem Umsatz und Ergebnisrückgang mehr als wettmachen. Der Cash-flow vor Ertragsteuern stieg auf 260 Millionen Euro, 14 Prozent vom Umsatz. Unverändert verfügt Schott mit mehr als 600 Millionen Euro über eine komfortable Eigenkapitalausstattung. Dies entspricht 35 Prozent der bereinigten Bilanzsumme. Besonders hohe Umsatzzuwächse erzielte Schott bei opto-elektronischen Komponenten, bei Gläsern für Optik, Fernsehen und Haustechnik sowie bei Spezialglasröhren. Das gute Abschneiden ist Ergebnis der verstärkten Ausrichtung auf Wachstumsfelder und der andauernden Innovationsoffensive. Rückenwind brachten die gute Weltkonjunktur sowie die schwache Position des Euro. Hinzu kamen einige Erstkonsolidierungen.

Weltweit erhöhte sich der Personalstand vor allem durch die erstmalige Einbeziehung von Gesellschaften auf 19.700 (+1.400). In Deutschland beschäftigt Schott 10.500 Mitarbeiter (+300).

225 Millionen Euro wurden in Sach- und Finanzanlagen investiert. Zwei Drittel der Sachinvestitionen gingen in die Stärkung der Produktionsstandorte in Deutschland. Durch Gründung oder Übernahme von Unternehmen in den USA, Japan, Schweiz und Ungarn konnte die gute internationale Position weiter ausgebaut werden.

Der Aufwand für Forschung und Entwicklung lag bei rund 120 Millionen Euro. Das sind gut 6 Prozent vom Umsatz und damit die Hälfte mehr als noch vor einigen Jahren. Weiter verstärkt werden die Aktivitäten auf dem Gebiet der Daten- und Kommunikationstechnologie, wo Schott bereits optische High-Tech-Filter und Glasfasern für kurze Distanzen herstellt. Einen Schwerpunkt bilden optische Materialien für die Halbleiterindustrie. Mit der leistungsfähigsten Fabrik für Kalziumfluoridkristalle nimmt Schott weltweit die Spitzenstellung bei dieser Schlüsselkomponente für die Chipherstellung ein. Zunehmend an Bedeutung gewinnt auch die Beschäftigung mit hochwertigen Kunststoffen, zum Beispiel für Pharmaverpackungen.

Für das laufende Geschäftsjahr plant Schott ein moderates Wachstum von rund 5 Prozent. Um die internationale Marktposition weiter auszubauen, sollen in den nächsten drei Jahren mehr als eine halbe Milliarde Euro investiert werden.

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